Das Deutsche Weinbaugebiet Mosel umfasst 8.770 Hektar Rebflächen im Tal der Mosel und ihrer Nebenflüsse Saar und Ruwer. Die mit Reben bepflanzten Flächen erstrecken sich entlang der Mosel von der Deutsch-Französischen Grenze bei Perl bis nach Koblenz. An den Unterläufen der Flüsse Saar, Ruwer, Sauer und Lieser befinden sich ebenfalls Rebflächen.
Die sechs Anbaubereiche Moseltor, Obermosel, Saar, Ruwertal, Bernkastel und Burg Cochem untergliedern sich in 19 Großlagen, sowie etwa 520 Einzellagen. Rund 3000 Winzer mit einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 2,7 Hektar sind hier tätig.
Die Region stellt viele Superlative: Sie ist das größte Steillagenweinbaugebiet der Welt, dominiert vom Riesling. Mit über 5.300 Hektar ist sie zudem die größte Rieslinganbaufläche weltweit. Der steilste Weinberg der Welt ist der Bremmer Calmont mit einer Hangneigung von bis zu 68 Grad. Ab einer Hangneigung von 30 % spricht man von einer Steillage. Rund 40 % der Rebflächen der Mosel befinden sich in solchen. In den Steil- und Terrassenlagen ist ein maschineller Einsatz undenkbar. Die Rebpflege geht dort nur von Hand und ist sehr aufwändig.
Mit nahezu 91 % ist die Bepflanzung mit weißen Rebsorten vorherrschend. Der Riesling macht hiervon 61,5 % aus. Müller-Thurgau mit 11,2 % und Elbling mit 5,7 % folgen mit großem Abstand.
Jährlich 2,5 Millionen Urlaubsgäste machen die Mosel zum Weinreiseziel Nummer eins in Deutschland.