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Bacchus (Rebe)

Bacchus, auch genannt Frühe Scheurebe, ist eine in Deutschland im Jahre 1933 gezüchtete weiße Rebsorte. Sie entstand aus einer Kreuzung von Silvaner, Riesling und Müller-Thurgau.   Bacchus wurde im Jahre 1972 durch Eintragung in die Sortenliste in Deutschland zugelassen.   Sie erfreut sich besonderer Beliebtheit in Deutschland und England, da sie auch in Lagen angebaut werden kann, die für den Riesling zu kühl sind. Sie reift früh aus und ist recht frostresistent.   Die aus der Bacchus-Traube gewonnenen Weine sind fruchtig und leicht, mit einem dezenten Muskatton. Der Nachteil der aus dieser Traube gekelterten Weine ist ihre oftmals fehlende Säure. Dieses wird gerne durch Verschnitte ausgeglichen, wobei die Müller-Thurgau ein beliebter Cuvée-Partner der Bacchus ist.

Bacchus (römischer Gott)

Bacchus ist der römische Gott des Weines, der Fruchtbarkeit und der Ekstase. Dionysos, der Gott des Weines und des Rausches aus der griechischen Mythologie, hatte den Beinamen Bakchos (lautes Schreien, Rufen), der sich dadurch ergab, dass den Sagen nach sein Gefolge laut und ausgelassen feierte und Lärm machte. Die alten Römer übernahmen diesen Gott und seinen Beinamen und machten daraus „Bacchus“.   Bacchus durchreiste mit seinen Anhängern, Nymphen und Satyrn, weite Gegenden und lehrte segensreich die Kunst des Weinbaus, womit er die Menschen erfreute. Ihm zu Ehren wurden daher im Frühjahr „Bacchanalien“ abgehalten, wilde Feste, die den Beginn der fruchtbaren Jahreszeit zelebrierten.   In der Kunst haben viele berühmte Bildhauer Bacchus dargestellt, darunter so namhafte Künstler wie Michelangelo, Rubens, Tizian oder Leonardo da Vinci. Die Darstellungen variieren dabei stark vom beschwipsten, alten Herrn, bis hin zum jugendlichen und vitalen Mann.

Baden

Baden, eine der größten und bekanntesten Weinregionen in Deutschland, ist für ihre Vielfalt an Rebsorten, die hohe Weinqualität und die malerischen Weinlandschaften entlang des Rheins, des Neckars und des Bodensees bekannt. Gelegen im Südwesten des Landes, erstreckt sich die Region über rund 15.800 Hektar und ist in sechs Bereiche unterteilt: Badische Bergstraße, Kraichgau, Ortenau, Breisgau, Kaiserstuhl und Markgräflerland. Der Weinbau in Baden kann auf eine lange und reiche Geschichte zurückblicken. Bereits in der Römerzeit wurde in dieser Region Wein angebaut. Doch erst im Mittelalter erreichte der Weinbau in Baden seine Blütezeit. Klöster und Adlige förderten den Weinbau, was zur Gründung zahlreicher Weinbauorte führte. In der Neuzeit wurde der Weinbau durch Modernisierungsmaßnahmen und Qualitätsverbesserungen weiter vorangetrieben. Baden ist bekannt für die Vielfalt an Rebsorten, die hier angebaut werden. In dieser Region sind sowohl weiße als auch rote Rebsorten vertreten. Zu den prominenten weißen Rebsorten gehören Müller-Thurgau, Grauburgunder, Weißburgunder, Riesling und Chardonnay. Der Müller-Thurgau ist besonders in Baden weit verbreitet und erzeugt frische und fruchtige Weißweine. Bei den Rotweinen dominieren Rebsorten wie Spätburgunder (Pinot Noir), Dornfelder, Trollinger und Schwarzriesling. Der Spätburgunder, auch König der Rotweine genannt, bringt elegante, komplexe Rotweine hervor und nimmt einen besonderen Platz in Baden ein. Weine aus Baden stehen für hohe Qualität und Vielfalt. Die Region bietet eine breite Palette von Weinen, von trocken bis süß, von leicht und spritzig bis vollmundig und komplex. Die Winzer setzen auf traditionelle Weinherstellungsmethoden und moderne Technologie, um Weine höchster Qualität zu produzieren. Die Böden in Baden, geprägt von Vulkanstein, Granit, Kalk und Löss, verleihen den Weinen ihren charakteristischen Geschmack und ihre Mineralität. Die klimatischen Bedingungen mit milden Temperaturen und ausreichend Sonnenschein fördern eine langsame Reifung der Trauben und sorgen für ausgeglichene Säure- und Zuckergehalte. Die Weine aus Baden werden regelmäßig mit nationalen und internationalen Auszeichnungen geehrt. Besonders der Spätburgunder aus dieser Region erfreut sich großer Beliebtheit und wird für seine Eleganz und Finesse geschätzt. Insgesamt ist Baden eine Weinregion, die mit ihrer reichen Weinbautradition, der Vielfalt an Rebsorten und der hohen Qualität ihrer Weine beeindruckt. K

Bag in box

Bag in box ist eine Verpackungsart für Flüssigkeiten, die gerne auch für Wein genutzt wird. Der Begriff bedeutet aus dem Englischen übersetzt so viel wie „Beutel in Schachtel“ und charakterisiert die Methode der Verpackung, die darin besteht, dass ein Beutel im Inneren der Schachtel, durch eine äußere Hülle, oftmals Karton, geschützt wird. Die Innenverpackung besteht dabei meist aus einem Folienverbundmaterial. Das Bag in box System (abgekürzt BIB) wurde 1955 von William R. Scholle erfunden.   Diese Verpackungsweise ist bereits aus der Antike bekannt. Dort bestand sie aus einem Innenbeutel aus Ziegenhaut, der durch Fell geschützt wurde. Diese doppelte Umhüllung, auch Weinschlauch bezeichnet, schützte den Wein vor Temperaturschwankungen.   Heute hat das BIB-System den Vorteil, dass die Flüssigkeit mittels Zapfhahn oder eines Dispensers entnommen werden kann und daher keine Keime oder Luft nach Innen gelangen können. Eine Oxydation wird hierdurch vermieden, was dazu führt, dass Weine oder Fruchtsäfte wesentlich länger, selbst bei nicht vorhandener Kühlung, in einer BIB aufbewahrt werden können. Auch Korkverunreinigungen gibt es hierbei nicht; darüber hinaus sind BIBs im Regelfalle stabiler und daher transportfreundlicher als zerbrechliche Flasche.   In Frankreich oder Kalifornien ist die Akzeptanz von BIBs höher als in Deutschland. Es ist dort nicht unüblich, sich mit einer BIB beim Winzer den Wein abzuholen und zuhause zu konsumieren oder selbst abzufüllen. In Deutschland hat das BIB-System keinen guten Ruf. Der Käufer assoziiert damit oft minderwertige Weinqualitäten.  

Balance

Die wichtigsten Kriterien, an denen ein gehobener Wein gemessen wird, sind seine Länge, Intensität, Komplexität und insbesondere seine Balance. Durch sie werden die verschiedenen Fragen beantwortet, die sich Verkoster bei Wein-Tastings stellen. Sind z. B. Säure und Tannin harmonisch im Wein enthalten oder fühlen sie sich holprig und unrein an? Gibt es Aromen, die zu stark dominieren und alle anderen erschlagen? Sind also die verschiedenen Geschmacks- und Geruchsempfindungen gut ausbalanciert? Wird diese Frage positiv beantwortet, spricht man auch bezüglich des Gesamtbildes von einer ausgewogenen Balance. Wenn Trauben zu Wein verarbeitet werden, verbinden und ändern sich viele Inhaltsstoffe und es kommen zahlreiche Facetten zusammen, während der Wein sich weiterentwickelt und seine endgültige Ausdruckskraft und Balance erlangt. Bei seiner späteren Bewertung sollte berücksichtigt werden, dass die Wahrnehmung der verschiedenen Eindrücke von Mensch zu Mensch verschieden ist. Im Wesentlichen kommt es aber auf die Wahrnehmung der Zusammensetzung des Weins selbst an. Es ist die Vielzahl der aromatischen Verbindungen, die für ein komplexes, gut ausgewogenes Bouquet sorgt. Dabei unterliegt die Balance auch einer Wechselwirkung dieser Verbindungen zueinander. So gibt es Verbindungen, die andere verstärken und wiederum andere kaum noch sichtbar machen. Eine gute Balance hängt vom Gleichgewicht zwischen der Süße - abhängig vom Zucker- und Alkoholgehalt - und der Säure des Weins ab. Bei Rotwein kommt noch das bittere Tannin hinzu. Stimmt das Gleichgewicht, spricht man auch von der Harmonie des Weins. Erst dann bringen sich die zahlreichen Aromen gegenseitig zur Geltung. Der Erfolg resultiert in einem Wein mit einem wohlproportionierten Körper, der mit einer ausgeglichenen und positiven Balance überzeugt.

Balsamisch

Als Balsamisch bezeichnet man bei der Weinverkostung tertiäre Aromen, die gerne auch als würzige oder harzige Noten beschrieben werden. Sie treten in der Regel als Alterungsaromen auf und entwickeln sich durch die Reduktion in der Flasche. Zu dieser Gruppe, die als angenehm und erwünscht angesehen wird, zählen zum Beispiel Weihrauch, Pinienharz, Wachs, Honig, Kiefer, Myrrhe, Pinie oder Sandelholz.

Balthasar

Mit Balthasar, bzw. der abweichenden Schreibweise Balthazar, wird eine Flaschengröße von 12 Litern bei Bordeaux-, Burgund-/Rhoneweinen oder Champagner bezeichnet.   Die Menge von 12 Litern entspricht dabei 16 Flaschen der Standardgröße von 0,75 Litern.   Balthasar war der Sohn von Nebukadnezar II., dem letzten König des neubabylonischen Reiches, der von ca. 640 – 562 v. Chr. lebte. Ob er allerdings täglich 12 Liter Bordeaux trank, ist nicht überliefert.  

Barbaresco

Als Barbaresco oder auch Barbaresco Riserva werden trockene italienische Rotweine bezeichnet, die aus der Provinz Cuneo im norditalienischen Piemont kommen und mit einer geschützten und kontrollierten Herkunftsbezeichnung ausgestattet sind. Oft wird der Rotwein auch als Wein der Königin bezeichnet. Der Wein besitzt einen charakteristischen, intensiven Geruch und ist granatrot. Geschmacklich präsentiert sich der Barbaresco trocken, vollmundig und harmonisch mit einem Säuregehalt von mindestens 4,5 g/l. Außerdem weist er einen Alkoholgehalt von mindestens 12,5 Vol.-% auf. Der Barbaresco stammt aus dem Gebiet um die Ortschaften Barbaresco, Neive und Treiso und wird sortenrein aus der Nebbiolorebe hergestellt. Im Unterschied zur nicht weit entfernten Ortschaft Barolo liegen die Hügel des Barbaresco niedriger und weisen eine andere Bodenbeschaffenheit auf. Dadurch ist der Barbaresco samtiger und weniger wuchtig als der Barolo. Im Vergleich zum Barolo wird der Barbaresco jedoch nach wie vor sehr unterschätzt. Bereits 1966 wurde er als DOC (Denominazione di origine controllata) klassifiziert und seit 1980 auch als DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita) anerkannt. Die Nebbiolo Traube wird erst im Oktober geerntet und nach dem Keltern muss der Barbaresco laut DOCG Bestimmungen mindestens 26 Monate ausgebaut werden, neun Monate davon im Holzfass. Ein Riserva muss insgesamt für 50 Monate ausgebaut werden.

Barbera d´Alba

Der Barbera d´Alba ist ein Wein aus der Region Piemont, Provinz Cuneo, wobei die Anbaugebiete rund um die Stadt Alba liegen, die dem Wein zusammen mit der verwendeten Rebsorte den Namen gibt. Dieser Rotwein wird zu mindestens 85% aus der Rebsorte Barbera hergestellt, die intensiv nach Kirschen, Veilchen oder roten Beeren riechende Rebsäfte hervorbringt. Barbera d´Alba Weine sind in der Regel nicht sehr tanninreich, werden jedoch durch eine gute Säure balanciert. Maximal 15% Nebbiolo dürfen hinzugefügt werden. Barbera d´Alba ist seit 1970 eine DOC, also eine Region mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung. Ein Barbera d´Alba Superiore muss 12 Monate gelagert haben, davon mindestens 4 Monate im Holzfass, bis er auf den Markt gebracht werden darf.  

Bardolino

Bardolino ist einer der bekanntesten italienischen Rotweine, benannt nach dem gleichnamigen Ort am Gardasee in der norditalienischen Provinz Venetien. Mitunter wird die Bezeichnung Bardolino auch für das gesamte Weinbaugebiet der Region verwendet.  Das Anbaugebiet erstreckt sich auf das Gebiet um den Ort Bardolino sowie auf fünfzehn weitere Gemeinden in der Region.   Der Bardolino wird hauptsächlich aus den Rebsorten Corvina Veronese und Rondinella hergestellt und in den Qualitätsstufen DOC und DOCG produziert. Am bekanntesten ist sicherlich der Bardolino Classico in der Qualitätsstufe DOC. Weine, die aus dem Kerngebiet der Region stammen, dürfen die Bezeichnung DOCG Bardolino Superiore führen, sofern einige Anforderungen an die Qualität erfüllt sind. So muss ein Alkoholgehalt von mindestens 11 Prozent erreicht werden und der Ertrag pro Hektar darf maximal 9 Tonnen betragen.   Der Bardolino hat eine rubinrote Farbe, die sich mit zunehmender Lagerung in ein kräftiges Granatrot verwandelt. Der Geschmack ist trocken und fruchtig. Besonders beliebt ist auch der Novello, der spritzige Jungwein, den Weinkenner am liebsten gekühlt genießen.

Barolo

Im Piemont wird der berühmte Barolo südwestlich der Trüffelstadt Alba produziert. Weltweit gehört der trockene Rotwein zu den namhaften Erzeugnissen aus Italien für Genießer. Der erste Anbau der Rebe Nebbiolo reicht bis ins Jahr 1750 zurück. Bereits damals galt er als König der Weine, der in der Regionalhauptstadt Turin und im Haus Savoyen schnell treue Anhänger fand.   Heute nimmt der Barolo unter den begehrten Weinen Italiens eine Spitzenposition ein. Angebaut wird die fast schwarze Rebsorte in den Bergen der Langhe, wo sie ideale klimatische Bedingungen findet. Nach der Lese vergärt der Most für 24 Tage in einem Eichenbottich. Dieses spezielle Verfahren bringt einen tanninhaltigen Barolo hervor, der nach einer Kellertechnik aus dem Bordelais für 15 bis 20 Jahre gelagert wird. Seine ausgeprägten Fruchtaromen erinnern geschmacklich an dunkle Beeren, Rhabarber und Cassis. Weinliebhaber aus aller Welt begeistern die Anklänge von Mokka, Bitterschokolade, Kräutern, Edelholz und Tabak in ihrer Ausgewogenheit. Im Alter zeichnet sich der edle Rotwein durch eine komplexe Samtigkeit aus. Mit seiner Schwere unterstreicht der Barolo vor allem Wildgerichte mit Pilzen oder Trüffeln.

Barrel

Barrel ist das englische Wort für Fass. Für den Ausbau im Fass hat sich im deutsch-sprachigen Raum allerdings der Begriff „Ausbau im Barrique“ durchgesetzt. Barrique bezeichnet dabei eine Fassgröße von 225 Litern (im Burgund 228 Litern). Der „Ausbau im Barrique“ ist insofern ein Qualitätsmerkmal, als einfachste Weine nicht in einem solchen Fass, welches meist aus Eiche ist, veredelt werden. Derartige Massenweine werden entweder gar nicht im Holzfass gelagert oder sollen die Aromen des Fasses beispielsweise durch Zusatz von Holzchips erhalten.   Durch die Lagerung im Fass reift der Wein, was zu einem komplexeren und intensiveren Aroma führt. Dies liegt zum einen an der weiteren, leichten Oxidation, da das Holzfass luftdurchlässig ist. Zum anderen sind im Eichenholz bestimmte geschmackliche Noten vorhanden, die der Wein durch den Kontakt mit dem Fass aufnimmt.   Je nach gewünschtem Ergebnis werden neue Fässer, bereits benutzte oder eine Mischung von neuen und gebrauchten Fässern zur Reifung eingesetzt. Nach der Verwendung für den Wein werden derartige Fässer auch gerne von Distillerien zur Nachreifung von Whisky oder anderer Brände genutzt.   Doch keine Regel ohne Ausnahme: Es gibt auch renommierte Weingüter, die von einer Fassreifung ihrer Rebsäfte ganz absehen und diese z.B. in Ton-Amphoren oder nur in Stahlbehältern lagern. Dieses ist zwar durchaus selten, der Phantasie der Winzer ist hier jedoch keine Grenze gesetzt.

Barrique

Unter Barrique versteht man ein Eichenfass, das zum Ausbau des Weines dient.   Ein Barrique hat in der Regel ein Volumen von 225 Litern (Bordeaux-Barrique) bzw. im Burgund 228 Litern. Ein solches Fass war für die Hafenarbeiter gerade noch im leeren Zustand alleine verladbar, sodass sich diese Größe schnell als Standard etablierte, da das Barrique ursprünglich nur dem Transport des Weines von Frankreich nach England diente.   Heute wird Barrique auch als synonym für die im Fass ausgebauten Weine verwendet, welche durch den Einfluss des Fasses auf den Wein zusätzlich Aromen erhalten. So gibt das Holz selbst Geschmackstoffe an den Wein ab und es kommt durch Oxidation zu komplexen chemischen Reaktionen, da durch die Poren im Holz Luft in das Fass eindringt. Art und Intensität der Veränderungen hängt von einer Vielzahl weiterer Faktoren ab, u.a. der Dauer der Lagerung des Weines im Barrique, der Holzart (oftmals Französische oder Amerikanische Eiche), der Frage, ob das Fass neu ist oder bereits benutzt wurde und auch des Toastings des Fasses. Um die Dauben der Fässer biegen zu können, wird Feuer in den Barriques entfacht. Früher war dies eine schlichte Notwendigkeit zur Fassherstellung. Heute wird das Toasting, also das innere Verkohlen des Fasses, bewusst dazu benutzt, dem Wein weitere Aromen wie z.B. Vanille-, Röst- oder Schokoladennoten hinzuzufügen.    Wie in vielen Bereichen unseres (Wein-)Lebens kann man es aber auch mit dem Fassausbau übertreiben. So galten bis vor einigen Jahren einige Chardonnayweine als over-oaked. Der Fasseinfluss war zu stark und der eigentliche Charakter der Trauben wurde durch zu viel Holzgeschmack überdeckt.

Basilikata

Basilikata, eine der weniger bekannten Weinregionen Italiens, liegt im Süden des Landes und bietet eine aufstrebende Weinproduktion, die durch eine reiche Geschichte und eine vielversprechende Zukunft gekennzeichnet ist. Diese Region ist bekannt für ihre atemberaubende Landschaft, historischen Stätten und nun auch für ihre qualitativ hochwertigen Weine. Die Weinproduktion in Basilikata hat eine lange Tradition, die bis in die Antike zurückreicht. Die Einflüsse der alten Griechen und Römer haben maßgeblich zur Entwicklung des Weinbaus in dieser Region beigetragen. Während des Mittelalters waren Klöster maßgeblich am Weinbau beteiligt und trugen zur Weiterentwicklung von Anbaumethoden und Weinherstellungstechniken bei. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte Basilikata verschiedene kulturelle Einflüsse, die auch den Weinbau beeinflussten. Heute erlebt die Weinindustrie der Region eine Wiederbelebung und wird von modernen Techniken und einem stärkeren Fokus auf Qualität unterstützt. Basilikata ist stolz auf ihre Vielfalt an Weinstilen, von kraftvollen Rotweinen bis zu erfrischenden Weißweinen. Einige der bedeutendsten Rebsorten und Weinstile aus Basilikata sind: 1. Aglianico: Diese Rebsorte ist die Königin der Basilikata und wird auch als „Barolo des Südens“ bezeichnet. Aglianico produziert körperreiche, tanninreiche Rotweine mit komplexen Aromen von dunklen Früchten, Gewürzen und erdigen Noten. 2. Primitivo: Eine weitere beliebte Rebsorte, die robuste, fruchtige Rotweine mit Aromen von roten Beeren und Gewürzen hervorbringt. 3. Greco: Eine autochthone weiße Rebsorte, die frische, blumige Weißweine mit einem Hauch von Zitrusfrüchten und Kräutern ergibt. 4. Fiano: Eine weiße Rebsorte, die komplexe und duftende Weißweine mit Aromen von Mandeln, Honig und Zitrusfrüchten liefert. In den letzten Jahren hat Basilikata bedeutende Fortschritte in Bezug auf die Qualität ihrer Weine gemacht. Die Winzer setzen modernste Techniken ein, um die Trauben bestmöglich zu verarbeiten und Weine von höchster Qualität herzustellen. Die Region verfügt über eine Reihe von DOC- (Denominazione di Origine Controllata) und DOCG- (Denominazione di Origine Controllata e Garantita) klassifizierten Weinen. Diese Klassifizierungen stehen für strenge Qualitätsstandards in Bezug auf Anbau, Ernte und Herstellung. Basilikata ist ein aufstrebendes Weinland, das sich als ernstzunehmender Produzent von Qualitätsweinen etabliert. Die Weine der Region bieten eine authentische und geschmacklich vielfältige Erfahrung und gewinnen zunehmend Anerkennung sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene.

Basiswein

Unter Basiswein versteht man im deutschsprachigen Raum den günstigsten Einstiegswein eines Weingutes. Eine weitere, häufig gebrauchte Bezeichnung für diese Weine, die unkomplizierte und süffige Alltagsweine sein sollten, ist "Gutswein". Ein solcher muss ein sehr gutes Preis- Leistungsverhältnis aufweisen und den Weingenießer motivieren, mehr von diesem Winzer probieren zu wollen. Insofern ist der Basiswein durchaus ein wichtiges Aushängeschild eines Weingutes und oftmals der erste, bleibende Eindruck.   Hiervon zu unterscheiden ist der Begriff der Basissorte oder Basistraube. Diese stellt in einer Cuvée den Hauptanteil und ist für den Stil und Charakter des Weines verantwortlich. In Bordeaux ist beispielsweise entweder der Cabernet Sauvignon oder der Merlot die Basistraube, manchmal sind es auch beide gemeinsam. Bei bestimmten Cuvées, die aus einer Vielzahl von Trauben zusammengesetzt sind, ist eine dominierende Basissorte allerdings nicht einfach ausfindig zu machen. Hier können mehrere Rebsorten für die Richtung des Weines maßgeblich sein.  

Bassgeige

Diese Weinlage am Kaiserstuhl ist eine der größten regionalen Einzellagen, die sich in den Gemeinden Oberbergen und Schelingen befindet. Ihren Namen verdankt sie der auffälligen Form, die früher an eine Bassgeige erinnerte. Nach einer im Jahre 1971 durchgeführten Gebietsreform ist dieser Umriss als solcher allerdings kaum mehr erkennbar.   Die Einzellage Bassgeige ist ca. 280 Hektar groß und sehr inhomogen, was sowohl den Boden, als auch die Hangneigung und die Bepflanzung mit Rebsorten betrifft. Es gibt Lagen mit keinerlei Hangneigung und wiederum solche, die fast 70% Steigung erreichen. Der Boden kann aus verwitterter Lava, Löss oder Karbonatit bestehen. Je nach Boden und weiteren Faktoren fühlt sich hier eine Vielzahl von Sorten wohl, darunter Müller-Thurgau, Spätburgunder, Grauburgunder, Weißburgunder, Silvaner, Gewürztraminer, Riesling, Muskateller oder Chardonnay und Sauvignon Blanc.   In der Musik ist „große Bassgeige“ übrigens die Bezeichnung für den Kontrabass und „kleine Bassgeige“ eine veraltete Bezeichnung für das Violoncello.

Bâtonnage

Bâtonnage bezeichnet im Weinbau das Aufrühren der Hefe. Dieser Vorgang kommt hauptsächlich beim Ausbau von Weißweinen zum Einsatz.Woher kommt die Hefe?Beim Ausbau von Weißweinen entstehen während des Gärungsprozesses, also der Umwandlung von Zucker in Alkohol, Hefen. Bei Weißweinen handelt es sich übrigens um die Mostgärung, es wird also der reine Saft vergoren. Bei Rotweinen handelt es sich um die Maischegärung, hier werden die Schalen mit vergoren. Auf dem Boden des Weißweinfasses oder des Tanks, in dem der Most gärt, setzen sich durch die Gärung Hefezellen ab. Das Lagern auf dem Hefesatz nach der alkoholischen Gärung heißt im Französischen „sur lie“ (Lagerung auf der Vollhefe). Und diese Hefen können mehr, als allein Traubenzucker in Alkohol und Kohlendioxid umzuwandeln. Sie können dem Weißwein einige positive Eigenschaften verleihen.Warum ist ein Aufrühren der Hefe sinnvoll?Die Hefen können auch dazu beitragen, einen Weißwein fülliger, cremiger, komplexer und langlebiger zu machen. Diese Wirkung entfalten die Hefezellen unter anderem durch das Freisetzten von Aminosäuren, Fettsäuren und vor allem Eiweiße (Mannoproteine). Entscheidend ist nun Folgendes: Damit die Hefen genau diese Eigenschaften bewirken können, müssen sie sich im Wein in der Schwebe befinden und nicht als feste Ablagerung auf dem Boden.Woher leitet sich der Begriff Bâtonnage ab?Die Winzerinnen und Winzer müssen also die Hefe aufrühren. Früher wurden dafür einfache Stöcke verwendet. Le bâton bedeutet aus dem Französischen übersetzt „der Stock“. Heute gibt es für die Bâtonnage speziell entwickelte Werkzeuge.

Beaujolais

Die Geschichte des Weinbaus reicht bis in die Römerzeit zurück. Die Römer haben die ersten Weinreben in dieser Region angepflanzt. Im Mittelalter entwickelte sich der Weinbau weiter, insbesondere durch die Unterstützung von Klöstern. Ab dem 17. Jahrhundert gewann der Wein aus Beaujolais internationale Anerkennung. Die größte Aufmerksamkeit erlangte Beaujolais jedoch durch die Einführung des „Beaujolais Nouveau“ – ein junger, frischer Rotwein, der aus Gamay-Trauben hergestellt wird und jedes Jahr am dritten Donnerstag im November veröffentlicht wird. Dieses Ereignis hat den Bekanntheitsgrad der Region stark gesteigert. Die dominante Rebsorte in Beaujolais ist Gamay. Diese Rebsorte produziert fruchtige und lebendige Rotweine mit Aromen von roten Beeren, hauptsächlich Kirschen und Himbeeren. Die leichte und frische Struktur macht sie ideal für den Beaujolais Nouveau, der jung und trinkfreudig sein soll. Neben Gamay werden auch andere Rebsorten angebaut, aber in geringerer Menge. Dazu gehören Chardonnay, Aligoté und Melon de Bourgogne für Weißweine sowie Pinot Noir für Rotweine. Die Weine aus Beaujolais sind für ihre Frische, Lebendigkeit und Trinkbarkeit bekannt. Der Beaujolais Nouveau ist sicherlich das bekannteste Produkt dieser Region und wird weltweit gefeiert. Er wird nach einer schnellen Gärung hergestellt und sollte jung genossen werden. Abgesehen vom Beaujolais Nouveau gibt es verschiedene Qualitätsstufen im Beaujolais: Beaujolais, Beaujolais-Villages und die zehn Cru-Appellationen, darunter Brouilly, Morgon, Fleurie und Moulin-à-Vent. Die Weine aus den Cru-Lagen sind qualitativ hochwertiger, komplexer und haben oft das Potenzial zur Reifung. Die Böden, bekannt als „Rosé-Granit“, tragen zu den einzigartigen Eigenschaften der Beaujolais-Weine bei. Dieser Granitboden verleiht den Weinen ihre charakteristische Mineralität und sorgt für eine perfekte Balance zwischen Säure und Fruchtigkeit. Insgesamt ist die Beaujolais-Region ein aufregender Teil der französischen Weinwelt. Mit ihrer langen Weinbautradition, der Dominanz der Gamay-Traube und der Vielfalt an Weinstilen bietet Beaujolais eine reiche Palette von Weinen für jeden Geschmack und Anlass. Die jährliche Feier des Beaujolais Nouveau ist ein Ereignis, dem Weinliebhaber auf der ganzen Welt erwartungsvoll entgegenfiebern.

Beere

Als Beere wird eine aus einem einzigen Fruchtknoten hervorgegangene Schließfrucht definiert. Die Fruchtwand, genannt Perikarp, wird gänzlich saftig-fleischig und bildet das Fruchtfleisch. Meist umschließt die Beere zahlreiche hartschalige Samen.   Beeren sind z.B. Einbeere, Maiglöckchen und Tollkirsche, Johannisbeere, Stachelbeere, Heidelbeere, Preiselbeere und die Weinrebe, aber auch Tomaten und Gurken.   Viele im Volksmund bezeichnete Beeren sind allerdings keine solchen. Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Holunderbeeren und Wacholderbeeren werden nur wegen ihres Aussehens als solche bezeichnet.    

Beerenauslese

Bei der Beerenauslese handelt es sich um einen Qualitätswein mit Prädikat. Er wird aus überreifen oder edelfaulen Beeren, die einen hohen Zuckergehalt aufweisen, gekeltert. Die Herstellung der Beerenauslese ist anspruchsvoll und kostenintensiv.   Nicht in jedem Jahr kann vollreifes Lesegut, das den Charakter dieser Weinsorte prägt, geerntet werden. Die geringe Ausbeute an edelfaulen Früchten begrenzt die Produktionsmenge der natursüßen Weinspezialität. Aus diesem Grund wird die Beerenauslese als begehrte Rarität gehandelt. Sie zeichnet sich durch ihr facettenreiches Bouquet, ihre intensive Farbgebung und ihre lange Lagerfähigkeit aus.   Die Beerenauslese besitzt eine elegante Süße, welche sich mit feinwürzigen Anklängen verbindet. Charakteristisch ist zudem eine sanfte Honignote. Serviert wird die Beerenauslese traditionell als Dessertwein oder Aperitif.  

Befruchtung

Die Befruchtung von Wein findet nach dessen Austrieb (Aufbre­chen der Knospen) statt. Nahezu alle Vitis-Vinifera-Reben befruchten sich als zwei­ge­schlecht­liche Blüten selbst. Ab dem Austrieb findet in den nächsten 45 bis 90 Tagen die Blüte statt. Das ist auf der nördlichen Erdhalbkugel die Zeit ab Mitte Mai bis etwa Ende Juni, südlich des Äquators etwa zwischen November und Dezember. Die neuen Triebe sind nun gewachsen, an ihren Rispen sitzen jetzt die Blüten. Diese sind mit der Kalyptra (einem braunen Käpp­chen) verschlossen. Es springt auf und gibt dabei Stempel und Staub­ge­fäße frei. Nun kann die Befruchtung erfolgen, indem männ­licher Pollen am weiblichen, feuchten Frucht­knoten haften bleibt. Dieser Vorgang der Befruchtung kann durch heftige Winde oder Regen während der Blüte behindert werden. Die Befruchtung erreicht dann nicht alle Frucht­knoten, es kommt im Herbst zu Mindererträgen. Winzer nennen diese mangelnde Befruchtung das „Durch­rie­seln“ der Blüte. Eine Befruchtung durch Bestäuber wie Bienen und andere Insekten ist bei Weinreben möglich, aber nicht zwingend erforderlich.

Begrünung

Die Begrünung spielt eine wichtige Rolle beim ökologischen Weinbau. War man früher häufig bemüht, auch unter Einsatz von Herbiziden, den Weinberg frei von anderen Pflanzen zu halten, ist heute eine gegenläufige Tendenz zu beobachten. Eine artenreich begrünte Krume stellt ein stabileres Ökosystem im Weinberg dar und hat folgende Vorteile:   Die intensive Durchwurzelung durch die Begrünung begründet eine Lockerung des Bodens. Es siedeln sich mehr Bodenorganismen an und diese fördern die Humusanreicherung im Boden. Der Wein kann so über mehr Nährstoffe verfügen. Durch Begrünung wird Wasserkonkurrenz geschaffen und damit eine Ertragsreduktion erreicht. Auch eine geringere Anfälligkeit für Krankheiten ist gewährleistet.   Man unterscheidet grundsätzlich zwischen temporärer und permanenter Begrünung des Weinbergs. Dieses hängt u.a. von der Bodenbeschaffenheit ab und auch dem Alter der Weinreben. Junge Weinreben tolerieren erfahrungsgemäß eine dauerhafte Begrünung nicht so gut, wie Ältere.  

Bewässerung

Die Bewässerung von Weinbergen ist zwar in vielen Ländern der Erde unvermeidbar, jedoch nach wie vor nicht unumstritten.   Nehmen wir das Beispiel Chile, und die von dort stammenden, inzwischen hochqualitativen Weine: Etwa 90% der Rebflächen liegen im Valle Central. Es handelt sich bei dieser Region jedoch um eine extrem trockene Steppe, in welcher ohne eine künstliche Bewässerung ein Weinbau unmöglich wäre.   Andererseits hat die Frage nach einer künstlichen Bewässerung und deren Umfang mehr mit der Frage nach der Qualität eines Weines zu tun, als man denken mag. In der Europäischen Union wurden die Regelungen hierzu auf die einzelnen Mitgliedsstaaten übertragen.   In Deutschland sind die Regelungen hierzu äußerst restriktiv. Eine Bewässerung darf nur nach dem 01.08. erfolgen, nur auf besonders kargen Böden, und bei hoher Hangneigung.   Andere Europäische Länder, insbesondere in Südeuropa, dürfen mehr oder minder wahllos bewässern. Dies führt nicht nur zu einer maßlosen Verschwendung der Ressource Wasser und mitunter einer Versalzung und Auswaschung des Bodens, sondern auch zu schlechten Weinen. Denn die Produkte einer übermäßigen Bewässerung sind charakterarme, dumpfe und süßliche Weine, die einander stark gleichen, und die häufig zu billig verkauft werden. Derartige Rebsäfte sind keine Bereicherung der Weinwelt, sondern seelenlose Massenware. Im Ergebnis sollte daher die Bewässerung von Weinbergen immer im Zusammenhang mit einer wirksamen Kontrolle und dem sparsamen Einsatz von Wasser stehen.

Bianco

Bianco stammt aus dem italienischen und heißt übersetzt „weiß“.   In Italien wird dieser Zusatz häufig an den eigentlichen Weinnamen angefügt, damit der Konsument unterscheiden kann, ob es sich um einen Weißwein oder einen Rotwein handelt. Denn viele Weine Italiens könnten grundsätzlich beides sein. Bestimmte Cuvées aus der Toskana oder dem Piemont sind beispielsweise, nur aufgrund ihres Namens nicht entsprechend einzuordnen. Dies gilt auch für einige Weingüter, die ihren Rebsäften - häufig den Spitzenprodukten - einen Namen geben, der nichts mit Wein zu tun hat. Handelt es sich um einen solchen Eigennamen, verschafft der Zusatz „bianco“ Klarheit, um welche Sorte es sich handelt.   „Bianco“ ist in Italien aber auch Teil des Namens der Rebsorte Pinot Bianco, die bei uns Weißburgunder genannt wird.

Biodynamischer Weinbau

Biodynamischer Weinbau   Der biodynamische Weinbau ist eine besondere Form des Bioweinbaus. Zusammen mit dem organisch-biologischen Weinbau zählt er zu den zwei bekanntesten und etabliertesten Methoden.   Der biodynamisch orientierte Weinbau sieht strenge Regeln für den Umwelt-und Pflanzenschutz vor und bezieht sich dabei nicht nur auf den irdischen, sondern auch auf den kosmischen Bereich, wie z.B. Mondphasen und Gestirns-Konstellationen und weitere, teilweise eher esoterische Aspekte.   Maßgebliche Grundlage ist die von Rudolf Steiner begründete Lehre der Anthrosophie, die eine ganzheitliche Betrachtung des menschlichen Lebens sowohl in seiner sinnlichen, als auch übersinnlichen Form als neue Geisteswissenschaft beinhaltet.   Demzufolge ist das natürliche Gleichgewicht des Ökosystems im Weinberg zu bewahren. Der Einsatz von Stickstoffdünger, Phosphordünger, Pestiziden und Herbiziden, wie auch beim organisch-biologischen Weinbau, ist verboten.   Darüber hinaus gibt es einen Kalender, nach welchem sich die Arbeit im Weinberg auszurichten hat. Der Boden sollte mit Pferdegespannen gepflügt werden, und eine zentrale Rolle spielt die Einbringung von Rinderhorn. Dieser soll der Revitalisierung des Bodens und der Rebengesundheit dienen und wirkt auch als spirituelle Kraft. Die Hornpräparate werden dynamisiert, indem sie mit Wasser unter genauen Vorgaben rhythmisch verrührt werden.   Eine wissenschaftliche Überprüfung der Ergebnisse des biodynamischen Weinbaus ist vor dem Hintergrund der zum Teil spirituellen Methoden jedoch kaum möglich.  

Biologischer Säureabbau

Der biologische Säureabbau ist ein Umwandlungsprozess bei der Weinherstellung, in deren Rahmen die etwas scharf und aggressiv wirkende Apfelsäure in die weichere und angenehmere Milchsäure umgewandelt wird. Der biologische Säureabbau wird daher auch als Apfelsäure-Milchsäure Gärung oder malolaktische Gärung bezeichnet.   Sie findet Anwendung bei der Wein-, aber auch bei der Champagnerherstellung. Der biologische Säureabbau folgt der ersten Gärung, die der Alkoholerzeugung dient und kann durch Naturhefen oder künstliche Hefen herbeigeführt werden. Zur Erzeugung hochwertiger Rotweine ist die malolaktische Gärung unverzichtbar. Bei Weißweinen kann der biologische Säureabbau ebenfalls durchgeführt werden. Hier gilt aber eher die Regel „weniger ist mehr“, da der Wein hierdurch an Frische und Säurestruktur verlieren kann und unerwünschte Nebenaromen auftreten können.

Biowein

Biowein ist ein nach bestimmten Kriterien hergestellter Wein, der sowohl gesünder für die Umwelt, als auch für den Konsumenten sein soll. Dies ist jedoch nicht unumstritten und kann in Diskussionen nahezu politische Dimensionen erreichen.   Grundsätzlich unterscheidet man bei der Weinherstellung drei Ansätze, wie man den Rebsaft gewinnt: Die konventionelle Methode, die biologische und die biodynamische, wobei die Grenzen fließend sein können, denn auch herkömmlich arbeitende Weingüter setzen zunehmend auf einen geringeren Einsatz chemischer Mittel, da dieses Geld spart und die eigene Gesundheit schont.   Es gibt ein europäisches Biosiegel, an dem man Bio-Weine erkennen kann. Ferner kann es noch weitere Hinweiszeichen auf Weinflaschen geben, wie u.a. Ecovin, Bioland oder Demeter. Demeter ist ein Logo für den biologisch-dynamischen Weinbau, der noch strengeren Regeln unterliegt, als der biologische.   Der wesentliche Unterschied zwischen dem konventionellen Weinbau und dem biologischen liegt darin, dass letzterer auf künstlich hergestellte chemische Mittel verzichtet und stattdessen auf natürliche Mittel setzt. Von den chemischen Wirkstoffen wird behauptet, dass diese auch in die Pflanze selbst eindringen können und damit nicht nur Rückstände in dieser, sondern auch im Wein verbleiben können. Ob das allerdings tatsächlich der Fall ist, und wenn, ob überhaupt in relevanten Dosen, ist stark umstritten.   Der biologische Weinbau will dies verhindern und benutzt sogenannte Kontaktmittel, die außerhalb der Rebe bleiben sollen. Gespritzt wird dabei auch, allerdings biologische/natürliche Mittel, wobei insbesondere Kupfer häufig eingesetzt wird. Ferner wird hier bereits vorbeugend gespritzt, während im konventionellen Weinbau die Chemie eher reaktiv eingesetzt wird. Da der Boden das wertvollste Element neben den Reben im Weinbau ist, wird dieser dadurch geschont, dass kein Kunstdünger, sondern Kompost zum Einsatz kommt. Auch bleibt der Rebberg begrünt, d.h. Unkraut wird nicht, z.B. durch Spritzen, entfernt. Auch die Arbeit des Winzers im Keller unterliegt bei der Gewinnung von biologischem Wein strikten Kriterien, die bestimmte Verfahren oder chemische Hilfsmittel ausschließen.   Wirtschaftlich gesehen, birgt der Bio-Wein Anbau für den Winzer ein höheres Risikopotential als der konventionelle Weinbau, da ihm bei Schädlingsbefall oder extremen Wetterbedingungen nur eingeschränkte Reaktionsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Ernteausfälle sind daher beim Bio-Weinbau häufiger als bei der herkömmlichen Methode.  

Bittergeschmack

Tannin ist ein Gerbstoff, der überwiegend im Rotwein auftritt. Dabei handelt es sich um ein gewünschtes Nebenprodukt der Weinproduktion, denn Tannin ist konservierend. Der bekannte Bittergeschmack entsteht durch die Vergärung der Kerne, Schalen und Stiele der Trauben. In der richtigen Kombination mit Frucht, Süße und Säure ist der Bittergeschmack angenehm und tatsächlich eines der wichtigsten Merkmale im Wein, da er erst geschmackliche Komplexität verleiht. Positiv belegt wird das bittere Tannin mit Begriffen wie zarte oder runde Bitterkeit, weiches Tannin, samtig oder angenehm gerbstoffreich. Fällt der Tannin-Bittergeschmack negativ auf, spricht man von grob, rau, sperrig, holzig oder einfach bitter. Ist der Bittergeschmack zu stark, helfen die Atmungszeiten diesen zu reduzieren bzw. abzurunden, denn durch den Kontakt mit Sauerstoff werden die Tannine und damit der Bittergeschmack teilweise aufgelöst. Selten tritt ein Weinfehler als Bittergeschmack auf. In Kombination mit dem Geruch nach Propenal, auch als Acrolein bekannt, weist der bittere Geschmack auf einen Fehler in der Reifung hin. Er entsteht, wenn Glycerin im Wein bakteriell abgebaut wird. Manchmal tritt dieser Fehler erst nach Jahren der Reifung auf, manchmal schon zu Beginn. Durch die große Sorgfalt der Winzer bei der Reifung trifft man diesen Fehler jedoch sehr selten bei hochwertigen Weinen an. Auch der Ausbau in Holzfässern kann für den Bittergeschmack verantwortlich sein, wenn Polyphenol austritt, auch dies ist jedoch selten.

Blanc de Blancs

Der Begriff „Blanc de Blancs“, der aus dem Französischen übersetzt so viel bedeutet wie „Weißer aus weißen“, bezeichnet einen Weißwein, Champagner oder einen Crémant, der ausschließlich aus weißen Trauben gekeltert wurde. Die Bezeichnung kommt ursprünglich aus der Champagner-Herstellung und wird dort noch heute für Schaumwein verwendet, der nicht mit roten Trauben (Pinot noir oder Pinot Meunier) erzeugt wurde, sondern ausschließlich mit Chardonnay. Seit 1980 darf in der Champagne ein Blanc de Blancs nur mit Hilfe von Chardonnay-Trauben hergestellt werden; dieses ist insofern auch ein Qualitätskriterium, als die Chardonnay-Traube deutlich teurer als andere Trauben der Champagne ist und ein Blanc de blancs noch von weiterer Lagerung profitieren kann.

Blanc de Noirs

Blanc de Noirs sind Weißweine, die aus roten Trauben gekeltert werden. Dementsprechend lautet auch die wörtliche Übersetzung von Blanc de Noir „Weißer aus Schwarzen“. Die Methode, Wein auf diese Art zu bereiten, stammt aus Frankreich, wo z.B. auch Champagner aus den roten Traubensorten Pinot Meunier und Pinot Noir hergestellt wird.Möchte man weiße Weine aus roten Trauben gewinnen, so darf man die Beerenhäute nicht zu lange auf der Maische lassen, denn in ihnen sind die roten Farbstoffe (Anthocyane) enthalten, nicht im Fruchtfleisch. Auch dürfen die Häute nur sehr vorsichtig gepresst werden, um einen Übergang dieser Stoffe in den Most zu verhindern. Würde man einen längeren Kontakt zulassen, würde zunächst Rosé und schließlich Rotwein entstehen. Die Bezeichnung Blanc de Noirs ist weinrechtlich nicht geschützt, aber auch nicht verboten; sie kommt im Deutschen Weingesetz von 1971 schlichtweg nicht vor.Blanc de Noirs vereinen die Vorteile beider Welten, also von weißen und roten Weinen. Sie können die Tiefe und Fülle von Rotweinen erreichen, verbunden mit der Frische und Fruchtigkeit eines Weißweines und sind hervorragende Speisenbegleiter.Auch für den Winzer bieten Blanc de Noirs den Vorteil, dass sie flexibler auf den Markt reagieren können, haben sie doch die Möglichkeit, mit den angebauten Trauben sowohl Rot- als auch Weißweine zu erzeugen.

Blauer Zweigelt

Zweigelt - die Österreichische Kernkompetenz! Der Zweigelt ist die dominante Rebsorte in Österreich. Insbesondere im Bereich des Neusiedlersees und in Niederösterreich findet man diese rote Traube, die auch Rotburger oder Blauer Zweigelt genannt wird. Es handelt sich bei ihr um eine Züchtung des Dr. Fritz Zweigelt aus dem Jahre 1922, der die Rebe zunächst Rotburger nannte, eine Zusammensetzung der Worte Rot für die Traubenfarbe und dem Herkunftsort Klosterneuburg. Ab dem Jahre 1975 führte die Traube, die im letzten Jahrzehnt in Österreich die Anbaufläche nahezu verdoppeln konnte, die offizielle Bezeichnung Zweigelt. Zweigelt-Weine gelten als körperreiche und fruchtige trockene Rotweine, vorausgesetzt im Weinberg fand eine intensive Laubarbeit und insbesondere eine restriktive Ertragsreduzierung statt. Liegen diese Voraussetzungen vor, gelingen kräftige, langlebige Weine, die sowohl sortenrein, als auch als Cuvéepartner überzeugen können. Die besten Zweigelt-Vertreter überzeugen durch Kirsch- und Weichselaromen in allen Schattierungen und haben einen langen Abgang mit einem Hauch von Bitterschokolade. Sie lassen sich gut mit Wild, Rind, Steak, Pasta Schinken, Wurstwaren oder Hartkäse, also besonders aromatischen, würzigen Gerichten, kombinieren.

Blend

Blend ist bei Weinen ein gängiger Fachbegriff der Önologie und kann als Synonym für Gemisch, Verschnitt oder Cuvée verwendet werden. Verschiedene Begriffe erzeugen divergente Assoziationen. Verschnitt hat einen leicht negativen Beigeschmack und wird häufig mit minderwertigen Weinen gleichgesetzt. Aus diesem Grund bevorzugen viele Winzer die Bezeichnungen Blend und Cuvée, um einen hochwertigen Weinverschnitt zu kennzeichnen. Es muss jedoch erwähnt werden, dass sortenreine Weine und Cuvées das gleiche Qualitätsniveau erreichen können. Selbst im Premiumsegment sind verschnittene Weine keine Seltenheit. Die Herstellung eines Blends erfordert sowohl Fachkenntnis als auch handwerkliches Geschick.   Weine, die aus unterschiedlichen Rebsorten bestehen, werden vom Winzer sorgsam miteinander vermischt. Hierdurch lässt sich nicht nur der Geschmack, sondern auch die Qualität des Weines deutlich steigern. Ein Blend wird in der Regel aus fertigen Weinen komponiert. Es besteht jedoch ebenfalls die Möglichkeit, unterschiedliche Rebsorten gemeinsam zu keltern, um einen Weinverschnitt herzustellen. Diese Sonderform eines Blends wird als Mischsatz bezeichnet.

Blindverkostung - Blindprobe

Unter einer Blindprobe oder Blindverkostung versteht man die Degustation eines oder mehrerer Weine, ohne ihn namentlich zu kennen. Meist wird dabei das Etikett verhüllt. Man weiß also nicht, um was für einen Wein es sich handelt. Hierdurch soll eine größere Neutralität und Unvoreingenommenheit gewährleistet sein, wenn es darum geht, Weine zu beurteilen. Vorurteile oder Vorlieben werden ausgeschaltet und man konzentriert sich nur auf den Wein und nicht z.B. (auch unterbewusst) auf den Jahrgang oder die Einstufung eines Weines. Blindproben werden auch zu Prüfungszwecken bei der Ausbildung, so u.a. beim Master of Wine, eingesetzt.   Ein Unterfall von Blindverkostungen ist der sog. Dreieckstest. Hierbei erhält der Proband drei Gläser, von denen zwei mit dem selben Wein befüllt sind. Der Proband muss nun erkennen, welche beiden Gläser den selben Wein beinhalten. Dieses zu erkennen ist deutlich anspruchsvoller, als man glauben mag. Generell sind Blindverkostungen immer wieder für Überraschungen gut und schulen vor allem die Sensorik. Machen Sie den Test!

Bocksbeutel

Der Bocksbeutel ist eine Weinflasche, die als gedrücktes Ellipsoid geformt ist und vor allem im Weinanbaugebiet Franken und in Portugal verwendet wird.   Der Ursprung dieser Bezeichnung ist nicht vollständig geklärt. Eine Theorie vermutet, dass sie vom Hodensack des Ziegenbockes abgeleitet wird, der auch Beutel genannt wird, da früher Beutel dieser Art zum Transport von Flüssigkeiten verwendet wurden und die Flaschenform diesem ähnelt. Eine andere Theorie besagt, dass der Begriff vom Wort Booksbüdel abgeleitet wurde, einem Bücherbeutel, der zum Transport von Büchern diente und der Form nach aussah wie die Bocksbeutelflasche.   Der Bocksbeutel fasst in der Regel 0,75 Liter und dient seit mehr als 250 Jahren als Flasche für Weine aus Franken. Markenrechtlich geschützt ist der Bocksbeutel für den Frankenwein jedoch nicht, sodass beispielsweise auch Portugiesische Weine traditionell diese Flaschenart nutzen.   In Franken steht der Bocksbeutel für qualitativ anspruchsvolle Weine. Das Mindest-Mostgewicht für Bocksbeutel-Weine beträgt 72 Grad Oechsle. Im Jahre 2015 wurde ein neues Flaschendesign vorgestellt, welches den Bocksbeutel, in etwas modernerer Form, in die Zukunft transportieren soll.

Böckser

Der „Böckser“ ist ein Begriff zur Beschreibung eines Weinfehlers. Er kann, je nach Art und Entstehung, eine Vielzahl von Fehlgerüchen aufweisen.   Die Herkunft der Bezeichnung „Böckser“ ist nicht geklärt; es wird allerdings vermutet, dass der unangenehme Geruch, der an den Gestank eines Ziegenbocks erinnert, diese Assoziation über die Jahre etablierte.   Man unterscheidet grob zwischen dem klassischen Schwefelwasserstoffböckser, der nach faulen Eiern stinkt und den Mercaptan- oder Lagerböcksern, die an gekochten Kohl, Zwiebeln, Knoblauch, grünen Spargel oder sogar verbranntes Gummi erinnern. Allen Böcksern liegt zu Grunde, dass sie schwefelhaltigen Verbindungen entstammen.   Die Ursachen sind vielfältig; verantwortlich sein können Trauben, denen es am Nährstoff Stickstoff mangelte, wie auch gestresste Hefezellen, eine nicht vollständige Klärung des Mostes oder eine zu reduktive Traubenverarbeitung. Letzteres, also die Vermeidung von Luftkontakt, ist bei der Vinifizierung von Weißwein heutzutage ein übliches Prozedere, was dazu führt, dass wesentlich mehr Weißweine als Rotweine unter einem Böckser leiden.   Zur Vermeidung von Böcksern bei der Weinbereitung wird daher die ausreichende Belüftung des Weines, die rechtzeitige Trennung von der Hefe oder die Zugabe von Kupfer empfohlen.   In der Flasche selbst oder im Glas ist der Fehler kaum mehr zu beseitigen. Manchmal hilft noch eine längere Belüftung des Weines. Bei einem ausgeprägten Böckser wirkt dieses jedoch im Regelfalle nicht mehr. Möchte man herausfinden, ob es sich um einen Böckser handelt, sollte man eine Kupfermünze in den fehlerhaften Wein legen. Nach kurzer Zeit setzt die Münze Kupferionen frei, die den Böckser deutlich reduzieren. Trinken sollte man den Wein dann jedoch nicht mehr. Auch die Verwendung von Schraub- oder Glasverschlüssen führt dazu, dass ungleich einem Naturkorken, der noch eine Belüftung der Flasche zulässt, mangels Luftabschluss ein Böckser in der Flasche verbleiben kann und sich nicht mehr abmindert.

Bodega

Der Begriff „Bodega“, aus dem Spanischen stammend, bezeichnete in früheren Zeiten einen Kellerraum oder ein Gewölbe zur kühlen Lagerung von Speisen oder Wein. Dass man mit Bodega eine enge Verbindung zum Wein, im Sinne von Weinkeller oder (Wein-)Restaurant herstellt, ergab sich erst später durch die Nutzung von Bodegas.   Um den heißen Temperaturen in Spanien zu trotzen und Lebensmittel kühl und vor Schädlingen geschützt zu lagern, baute man separat von Häusern unterirdische Keller. Das dortige, angenehme Klima führte dazu, dass man mehr und mehr die Räume nicht nur als Lager betrachtete, sondern sich auch in diesen aufhielt und gemeinsam Speisen einnahm. Bodegas wurden also zunehmend zu Treffpunkten der Familie oder von Gesellschaften zum Essen und Trinken.   So erklärt sich, dass heute Bodegas ein Synonym für kleine Weinstuben sind, die auch Speisen wie Tapas anbieten. Zum anderen etablierte sich der Begriff im Laufe der Zeit auch für Weinkellereien oder Weinhandlungen.  

Bolgheri

Bolgheri ist die Bezeichnung für jenes Weinanbaugebiet, in dem der prestigeträchtige Supertoskaner gekeltert wird. Das Bolgheri liegt in der Provinz Livorno, südlich von der gleichnamigen Provinzhauptstadt und nördlich der Maremma und Grosseto. Die schottrigen, kalkhaltigen Böden des Gebiets verleihen den Weinen ausreichend Struktur und eine besondere Eleganz.   Lange wurde das Gebiet nicht für den hochwertigen Weinbau berücksichtigt. Im Jahr 1968 wurde der Sassicaia, ein reiner Cabernet Sauvignon, von Marchese Incisa della Rochetta in den Handel gebracht. Der Erfolg stellte sich in den 70er Jahren ein und mittlerweile ist der Sassicaia ein DOC-Wein. Andere Weinproduzenten wurden durch den Erfolg mitgerissen. Neben dem Sassicaia gehören heute auch Guado al Tasso, Ornellaia und Masseto zu den Spitzenweinen von der toskanischen Küste. Ein wichtiger, nicht-toskanischer Investor in den Weinbau in Bolgheri ist Angelo Gaja aus dem Piemont.

Bordeaux

Die Weinregion Bordeaux, im Südwesten Frankreichs gelegen, ist zweifelsohne das bekannteste und renommierteste Weinbaugebiet der Welt. Ihre Geschichte reicht weit zurück, ihre Rebsorten sind vielfältig und ihr Wein steht für exzellente Qualität und Raffinesse. Die Geschichte des Weinbaus in der Region Bordeaux reicht bis in die Römerzeit zurück. Die Römer brachten die Kunst des Weinanbaus in diese Region, die durch ihr mildes Klima und ihre kieseligen Sand- und Lehmböden ideal für den Weinanbau geeignet ist. Im Mittelalter erlebte die Weinproduktion in Bordeaux einen enormen Aufschwung, als England begann, große Mengen an Wein aus dieser Region zu importieren. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Bordeaux und sein Hafen zu einer der bedeutendsten Weinhandelsstädte Europas. Die Reblausplage im späten 19. Jahrhundert traf die Region schwer, aber sie erholte sich in der Folgezeit und baute ihren Ruf als weltbekannte Weinregion weiter aus. Die Weinregion Bordeaux ist für ihre Vielfalt an Rebsorten bekannt. Die Hauptrebsorten sind Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Malbec und Petit Verdot für Rotweine sowie Sauvignon Blanc, Sémillon und Muscadelle für Weißweine. Aus den weißen Rebsorten werden zudem die berühmten Süßweine aus Sauternes und Barsac gekeltert. Jede Rebsorte bringt ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften und Aromen in den Wein ein, wobei die Winzer des Bordelais selten sortenreine Weine herstellen, sondern meistens Cuvées mit mindestens zwei Rebsorten. Die Kombination aus diesen Rebsorten und dem speziellen Terroir von Bordeaux, das Böden, Klima und Topografie umfasst, trägt zur Komplexität und Einzigartigkeit der Weine bei. Die Qualität der Weine aus Bordeaux ist genießt weltweites Ansehen. Die Region verfügt über verschiedene Klassifikationen, darunter das fünfstufige System von 1855 für das Médoc und die Einteilung der Weine in Appellationen wie z. B. Margaux, Saint-Émilion oder Pauillac. Bordeaux-Weine zeichnen sich durch ihren eleganten Stil, ihre ausgewogene Säure, Tannine und Aromen aus. Rotweine aus Bordeaux sind bekannt für ihre tiefe Farbe, die von der Verwendung von Cabernet Sauvignon und Merlot herrührt. Sie bieten ein breites Spektrum an Geschmacksnoten, von schwarzen Beeren über Gewürze bis zu leichten floralen Nuancen. Weißweine aus Bordeaux sind erfrischend, fruchtig und zeigen oft Zitrusaromen mit einer angenehmen Säure. Die Weinproduzenten in Bordeaux setzen auf traditionelle Weinherstellungstechniken, modernste Technologie und ihre langjährige Erfahrung, um die Qualität ihrer Weine zu garantieren. Sie achten auf jeden Schritt des Weinherstellungsprozesses, angefangen von der Auswahl der Rebsorten bis hin zur Reifung und Abfüllung. Bordeaux-Weine, insbesondere die klassifizierten Gewächse und die Süßweine, setzen vor ihrer Genussreife oftmals eine mehrjährige Lagerzeit voraus. Sie können dann allerdings eine Genussspanne von mehreren Jahrzehnten, manche sogar über 100 Jahre, haben.

Bordeauxflasche

Der Begriff „Bordeauxflasche“ bezeichnet eine Flaschenform, die sich inzwischen als weltweit am meisten verwendeter Standard durchgesetzt hat. Ursprünglich aus der französischen Weinbauregion Bordeaux stammend, wird sie inzwischen zur Abfüllung unterschiedlichster Weine, aus allen nur denkbaren Regionen, genutzt. Ihr Fassungsvermögen beträgt im Regelfalle 0,75 Liter; Rotweine werden meist in grünem, Weißweine in klarem Glas abgefüllt.   Die Bordeauxflasche zeichnet sich durch eine zylindrische und etwas konische Form aus, mit ausladenden Schultern. Ihr Boden ist nach innen gewölbt, was zum einen Stabilität beim Transport gewährt und zum anderen dafür sorgen soll, dass das Depot des Weines beim Ausschenken in der Rille verbleibt.   Es ist aus diesem Grunde bei höherwertigen Weinen ratsam, die Bordeauxflasche vor dem Dekantieren oder Ausgießen ins Glas eine ausreichende Zeit aufrecht zu stellen, damit sich der Bodensatz am Flaschengrund ablagern kann.

Botrytis cinerea (Edelfäule)

Der Schlauchpilz Botrytis cinerea ist ein im Weinbau bedeutsamer Schimmelpilz. Während er bei Reben und unreifen Trauben zu unerwünschter Grau- oder Rohfäule und damit Ertragsausfällen führen kann, verursacht er bei reifen Beeren die sogenannte Edelfäule. Die Edelfäule ist ein qualitätssteigernder Prozess, bei dem sich Zucker und Aromen in der Traube anreichern. Botrytis cinerea durchdringt die gereifte Beerenhaut und begünstigt so die Verdunstung von Wasser. Dabei werden geschmacksprägende Inhaltsstoffe wie Säuren und Zucker in der Traube konzentriert. Das Ergebnis ist eine vertrocknete aber geschmacksintensive, süße Beere, die nach der Trockenbeerenauslese die Basis für erlesene Süßweine bildet.   Um die positiven Eigenschaften von Botrytis cinerea zum Zeitpunkt der Traubenreife zu begünstigen, müssen die Tage im Anbaugebiet trocken und warm sein und die Nächte möglichst feucht. So kann der Pilz gedeihen und gleichzeitig können die Trauben vollständig abtrocknen. Nur wenige Weinbaugebiete bieten diese optimalen Bedingungen für die Edelfäule. Zu ihnen gehören Mosel und Rheingau in Deutschland, aber unter anderem auch die Region am österreichischen Neusiedlersee, Anjou und Sauternes in Frankreich sowie Tokajer in Ungarn.

Böttcher

Der Begriff Böttcher ist gleichbedeutend mit dem Wort Küfer.

Bouquet

Mit dem Bouquet, oder auch eingedeutscht „Bukett“, wird der gesamte Duft des Weines im Glas bezeichnet. Das Bouquet wird auch Blume oder Nase genannt und bedeutet im Französischen eigentlich Blumenstrauß. Er ist daher die Summe oder das Zusammenwirken einzelner Aromen des Weines, ähnlich der verschiedenen Blumen im Strauß, die die Gesamtheit des Duftes im Strauß ausmachen.   Wie viele einzelne Aromen man benötigt, um von einem Bouquet sprechen zu können, ist strittig und wird von Weinfachleuten konträr diskutiert.   Insbesondere die verwendeten Rebsorten, Jahrgang, Terroir oder Ausbau im Fass können starken Einfluss auf das Bouquet eines Weines haben. Bestimmte Rebsorten haben einen ganz eigenen und spezifischen Geruch, so dass man hier gerne von einem sortentypischen Bouquet spricht.

Boutique-Winery

Der Begriff Boutique-Winery stammt vermutlich aus Kalifornien und soll ein kleines, aber exklusives Weingut, meist mit teuren Weinen, beschreiben. Allerdings handelt es sich nicht um eine klar umrissene oder eindeutig definierte Begrifflichkeit, so dass das Wort „Boutique-Winery“ im Prinzip nichts aussagt und sich jedes Weingut diesen Titel geben könnte, denn es ist zumindest diskutabel, warum ein kleiner Weinproduzent besser sein soll als ein großer.   Im Gegenzug könnte nämlich genauso gut die Frage gestellt werden, warum der kleine Weinbauer klein geblieben ist und der Große letztlich wuchs. Ein Qualitätsmerkmal ist dieser Begriff also nicht. Es handelt sich eher um eine Werbemaßnahme, die die Assoziation „klein aber fein“ vermitteln soll.

Brunello di Montalcino

Brunello di Montalcino Brunello di Montalcino ist einer der bekanntesten Rotweine Italiens. "Der Bräunliche", wie sein Name übersetzt heißt, stammt aus der Toskana, aus der Gemeinde Montalcino im Süden der Provinz Siena. Seinen Weltruf erlangte der Brunello di Montalcino, der ausschließlich aus der Traube Sangiovese gekeltert werden darf, durch seine Eleganz, Intensität und seine Langlebigkeit. Um dieses zu garantieren, unterliegt der Brunello di Montalcino strengen Qualitätskriterien, die durch ein eigenes Konsortium überwacht werden. Dabei muss ein Brunello mindestens vier Jahre reifen, zwei davon in Eichenfässern. Er darf frühestens fünf Jahre nach der Lese auf den Markt kommen. Riserva-Weine werden sogar erst ab dem sechsten auf die Ernte folgenden Jahr für den Handel freigegeben. Die Bewertung der Jahrgänge erfolgt durch das o.g. Konsortium selbst; die besten Jahrgänge erhalten eine Auszeichnung von fünf Sternen. Unter Kennern hat der Jahrgang eines Brunello di Montalcino so viel Bedeutung wie dies für Bordeaux-Liebhaber der Fall ist. Brunello di Montalcino ist körperreich, vollmundig, tiefgründig und aromatisch, mit hervorragender Tanninstruktur. Sein Aroma wahrt in bemerkenswerter Weise die Balance zwischen leicht floralen Düften, sowie seinen dunklen Frucht- und Beeren-Aromen sowie Anklängen von Vanille, Mandel oder Tabak. Ein guter Brunello di Montalcino ist aufgrund seiner einzigartigen Komplexität sowohl ein klassischer Solo-Wein, als auch ein typischer Begleiter von Wild, rotem Fleisch und Käseplatten.

Brut

Das Wort „brut“ stammt aus dem Französischen und bedeutet herb. Es bezeichnet bei Schaumweinen in der EU den Zuckergehalt. Ein mit „brut“ bezeichneter Schaumwein darf maximal 15 Gramm pro Liter Restzuckergehalt aufweisen.   Weitere Stufen mit noch geringerem Restzuckergehalt sind extra brut (bis 6 gr/l) oder brut nature (bis 3 gr/l). Schaumweine, die die Bezeichnung „sec“ tragen, sind süßer als ein brut-Sekt und dürfen zwischen 17-35 gr/l Restzucker haben. Noch süßer sind demi-sec Schaumweine mit 33-50 gr/l. Bei mehr als 50 gr/l spricht man von „doux“ (süß).   Es ist allerdings Vorsicht dabei geboten, diese Werte auf Rot- oder Weißweine übertragen zu wollen. Zum einen ist diese Klassifizierung bei nicht perlenden Weinen nicht üblich. Zum anderen ist trockener Schaumwein häufig deutlich süßer im Hinblick auf den Restzucker als trockener Wein, was wir allerdings so nicht wahrnehmen. Denn die Perlage (Blasen) ist dafür verantwortlich, dass der Sekt trockener schmeckt, als er eigentlich ist. Hinzu kommt die kältere Trinktemperatur, die dieses Phänomen noch unterstützt.

Burgund

Die Weinregion, im Osten Frankreichs gelegen, ist berühmt für ihre exquisiten Weine, ihre historische Bedeutung und ihre außergewöhnlichen Rebsorten. Mit einer reichen Geschichte und einer Vielzahl von Weinbergen bietet Burgund ein faszinierendes Angebot für Weinliebhaber. Die Geschichte des Weinbaus in Burgund reicht bis in die Römerzeit zurück. Bereits vor über 2000 Jahren kultivierten die Römer hier Reben und brachten fortschrittliche Techniken des Weinbaus mit. Im Mittelalter entwickelten die Mönche die Weinproduktion weiter und legten den Grundstein für die heute weltberühmten Weinlagen. Die historische Bedeutung von Burgund spiegelt sich in den zahlreichen Schlössern, Abteien und Herrenhäusern wider, die die Region zieren. Die Region war einst das Herz des Königreichs Burgund und zählt heute zum Weltkulturerbe der UNESCO. Burgund ist bekannt für seine hervorragenden Rot- und Weißweine, die aus den Rebsorten Pinot Noir und Chardonnay hergestellt werden. Pinot Noir ist die dominante Rebsorte für Rotweine und verleiht diesen Weinen ihre charakteristische Eleganz und Komplexität. Die Weißweine werden hauptsächlich aus der Chardonnay-Traube hergestellt, die ihnen Frische, Mineralität und vielschichtige Aromen verleiht. Was Burgund so besonders macht, sind die Terroirs und Appellationen, die die Weine in kleinere, einzigartige Regionen unterteilen. Jede dieser Regionen bringt ihre eigenen Nuancen und Stilrichtungen hervor, die eng mit dem Boden, dem Klima und den traditionellen Anbautechniken verbunden sind. Die Qualität der Weine aus Burgund ist weltweit anerkannt und steht für höchste Ansprüche an Weinbau und Kellerwirtschaft. Die Winzer legen großen Wert auf Handarbeit und Respekt vor dem Terroir, um Weine von außergewöhnlicher Qualität herzustellen. Burgunder Rotweine sind für ihre Finesse, Eleganz und ihre Aromen von roten Früchten, Gewürzen und Erde bekannt. Sie zeichnen sich durch ihre ausgewogene Säure, feine Tannine und ihren langen Abgang aus. Die Weißweine aus Burgund sind geprägt von einer faszinierenden Vielfalt an Aromen, darunter Zitrusfrüchte, Äpfel, Nüsse und Butter, je nach Herstellungsmethode und Herkunft. Die Klassifikation der Weine in Burgund ist komplex, basiert aber vor allem auf der Hierarchie der Weinlagen, angefangen von den Regionalweinen über Dorfweine bis hin zu den Grand-Cru-Lagen, die als die besten und prestigeträchtigsten gelten. Insgesamt repräsentiert Burgund eine außergewöhnliche Weinregion, in der Tradition, Leidenschaft und Terroir zu Weinen von höchster Qualität verschmelzen. Die Weine aus Burgund sind ein Genuss für Kenner und Weinliebhaber auf der ganzen Welt.

Burgunder

Der Begriff Burgunder ist nicht eindeutig. Er wird einerseits verwendet, um Weinsorten aus dem gleichnamigen Anbaugebiet zu kennzeichnen, andererseits für die Burgunder Rebsorten. Aus diesem Grund finden Kaufinteressenten unter dieser Bezeichnung eine Fülle unterschiedlicher Weine - von einfachen Tafelweinen bis hin zu erstklassigen Spitzenweinen. Burgunder aus dem Weinanbaugebiet Burgund - Französisch: Bourgogne - stammen aus einer der bekanntesten Weinregionen der Welt. Lage, Böden und Klima eignen sich hervorragend, und so hat der Weinanbau hier eine sehr lange Tradition. Die Region liegt in einem lang gestreckten Gebiet südöstlich von Paris. Zu den bekanntesten Teilregionen gehören die Côte d'Or mit der Côte de Beaune und der Côte de Nuits, die Côte Chalonnaise, das Mâconnais, das Beaujolais sowie das isoliert gelegene Chablis. Weine aus der Anbauregion Burgund werden bevorzugt aus zwei Rebsorten gekeltert: aus den roten Sorten Pinot Noir und Gamay sowie aus den weißen Sorten Chardonnay und Aligoté. Die Top-Lagen werden gemäß der regionalen Klassifizierung als Grand Cru klassifiziert, es folgen Premier Cru und Climat. Bei den Appellationen kann der Name der Gemeinde oder der Region angegeben sein. In der untersten Kategorie ist als Anbaugebiet lediglich Bourgogne zu finden. Burgunder-Rebsorten sind alle Pinot-Varianten. Zu den bekanntesten Vertretern zählt die rote Rebsorte Spätburgunder, der auch unter dem französischen Namen Pinot Noir zu finden ist. Weißburgunder (Pinot Blanc) eignet sich vor allem für trockene Weißweine. Grauburgunder wird in der Anbauregion Burgund selbst nicht mehr angebaut. Die Weißwein-Rebsorte ist auch unter den Bezeichnungen Ruländer, Pinot Gris oder Pinot Grigio bekannt. Der im Burgund stark vertretene Chardonnay ist mit den Pinot-Rebsorten verwandt.

Burgunderflasche

Die Burgunderflasche ist eine ursprünglich aus dem französischen Burgund stammende Flaschenform, die inzwischen weltweit verbreitet ist. Sie unterscheidet sich von der Bordeauxflasche dadurch, dass sie dickbauchig und ohne Schultern ist und einen kurzen Hals aufweist.   Inzwischen wird diese Flaschenform auch für Rhôneweine eingesetzt, meist in etwas breiterer Form. Ferner dient sie vielfach als Flasche für Weißweine der Sorte Chardonnay. Auch Loireweine verwenden die Burgunderflasche; ebenso wird in Kalifornien Chenin Blanc in sie abgefüllt. In Deutschland nimmt man sie gerne für Weine der Trauben Grau- und Spätburgunder.   Die Farbe der Burgunderflasche variiert. Im Burgund selbst ist die Flasche dunkelgrün; es finden jedoch auch Weißglasflaschen oder braune und gelbgrüne Töne Verwendung.  

Bush Vines

Bush Vines ist der englische Begriff für Weinreben, die ohne Drahtrahmen-Erziehung kultiviert wurden. Meist werden sie auf besonders trocknen Böden angepflanzt. Dadurch müssen die Wurzeln sich tiefer in der Erde verästeln, um an Wasser zu gelangen.   Der Begriff stammt ursprünglich aus Südafrika. Dort werden nach wie vor Bush Vines kultiviert. Allerdings geht der Anteil immer weiter zurück. Der Grund dafür ist, dass mit der Drahtrahmen-Erziehung deutlich mehr Wein in der gleichen Zeit produziert werden kann. Bei dieser Art der Kultivierung werden die Reben nämlich an Drahtseilen entlang gepflanzt, die als Rankhilfen dienen. Sie stehen ordentlich in Reih und Glied, nehmen weniger Platz ein und können leichter abgeerntet werden.   Nicht nur in Südafrika, sondern teilweise in Spanien, England und Neuseeland sind nach wie vor Bush Vines anzutreffen. Alte Weine, die mindestens 35 Jahre oder älter sind, sind in der Regel sogenannte Bush Vines. Die Non-Profit-Organisation „Old Wines“ setzt sich dafür ein, diese Weine vor dem Aussterben zu schützen.

BYO

Die Abkürzung BYO steht für „bring your own“, was übersetzt so viel wie „bringen Sie ihr eigenes“ bedeutet.   Gemeint ist damit in der australischen, neuseeländischen und britischen Gastronomie die Tatsache, dass das Restaurant selbst keinen Alkohol führt und ausschenkt, man aber seinen eigenen Wein mitbringen und konsumieren darf. Dafür wird dann häufig ein corkage fee oder corkage charge erhoben, also eine Entkorkungsgebühr bzw. Korkgeld. In Europa wird der Begriff dagegen eher für Studentenpartys oder andere Feten benutzt, wo die Teilnehmer etwas zur Party beitragen sollen, indem sie z.B. selbstgemachtes Essen mitbringen sollen.