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Wein aus Apulien
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Die Weinregion Apulien – die Heimat bedeutender Rotweine
Die Weinregion Apulien liegt im Südosten Italiens. Sie erstreckt sich über 400 Kilometer entlang der Adria-Küste und umfasst auch die Halbinsel Salento, die italienische „Stiefel-Spitze“. Mit Rebflächen von 106.000 Hektar und einer jährlichen Weinproduktion von sieben Millionen Hektolitern gehört Apulien zu den größten Weinanbau-Gebieten Italiens. Die Rebflächen befinden sich im apulischen Flachland sowie auf Hochebenen. Das trocken-heiße Klima Apuliens und die teils lehmhaltigen Böden begünstigen die Kultivierung alkohol- und körperreicher Weine. Da die geringen Niederschlagsmengen von jährlich weniger als 500 Millimetern überwiegend in den Herbst- und Wintermonaten fallen, müssen die Weinberge in der warmen Jahreszeit teilweise künstlich bewässert werden. Apulien zählt zu den weltweit ältesten Weinanbau-Gebieten, die bereits vor 3000 Jahren von Griechen und Phöniziern kultiviert wurden.
Zur Weinregion Apulien gehören etwa 30 Anbaugebiete mit einer in dem Prädikatswein-Niveau entsprechenden DOC-Auszeichnung (Denominazione di origine controllata) und weitere 4 Lagen mit der höchsten Qualitätsstufe DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita). Die erlesensten Wein-Qualitäten Apuliens stammen von der Halbinsel Salento, deren Weinprodukte von den zwischen Adriatischem und Ionischem Meer kühleren Temperaturen profitieren. 80 Prozent des apulischen Rebensafts entfallen auf Rotweine. Die rote Rebe Primitivo ist eine der für Apulien bedeutendsten Rebsorten. Ursprünglich stammt die Primitivo-Rebe wohl aus Kroatien: Von Dalmatien gelangte die Rebsorte vermutlich schon vor 2.000 Jahren, nach anderer Auffassung erst im 18. Jahrhundert nach Apulien und um 1925 auch nach Kalifornien, wo sie unter der Bezeichnung Zinfandel bekannt ist. Das Aroma des Rotweins Primitivo erinnert an dunkle Waldfrüchte und Zimt. Der recht hohe Alkohol-Gehalt liegt gewöhnlich zwischen 13 und 15 Prozent. Der Name des Rotweins gibt einen Hinweis auf die frühe Reifung der Beeren. Die Rebsorte Negroamaro wird in der Weinregion Apulien am häufigsten angebaut. Der Rebensaft der roten Traube wird traditionell in Cuvées verwendet, aber auch reinsortig gekeltert. Der Geschmack des kräftigen Negroamaro zeigt die Aromen von Kirsche und schwarzer Johannisbeere. Die Namensgebung des Weins geht auf seine dunkle Färbung („negro“) und den aufgrund eines hohen Tannin-Gehalts leicht bitteren Geschmack („amaro“) zurück. Negroamero schmeckt weicher, wenn der Wein lange genug lagert und die Tannine somit ausreifen können.