Sake: traditionelles Getränk aus Japan

Sake ist ein traditionelles alkoholisches Getränk aus Japan mit etwa 15 - 20 Volumenprozent Alkohol. Die Sake-Braukunst ist wohl mehr als 2000 Jahre alt. Ganz vereinfacht gesagt, ist Sake ein alkoholisches Getränk aus Reis, Hefe und Wasser. Die oft genutzten Darstellungen als „japanischer Reiswein“ oder gar als „japanischer Reisschnaps“ sind allerdings beide irreführend.

Sake ist kein Wein, denn zum einen hat er nichts mit Trauben zu tun, zum anderen ist er eben das Ergebnis einer besonderen Braukunst. Auch von einem Schnaps kann man nicht sprechen, da Sake nicht destilliert wird.

Poliergrad vom Reis entscheidet über die Qualität von Sake

Basis eines Sake ist der Reis. Und hier wird es besonders spannend. Denn die Qualität eines Sake richtet sich vor allem nach dem Poliergrad vom Reis. Dahinter steckt Folgendes: Die einzelnen Reiskörner werden poliert, als Vorbereitung auf den Gärprozess. Dabei werden die äußeren Kleieschichten entfernt. Der Poliergrad gibt an, wie viel vom ursprünglichen Reiskorn noch übrig ist. Je kleiner die Zahl ist, desto weniger ist übrig – gleichzeitig steigt natürlich der Reinheitsgrad und damit auch die Qualität.

Beim Kizakura Tu no Honjozo Sake zum Beispiel liegt die Polierrate bei 65%. Es ist also noch 65% des ursprünglichen Reiskorns vorhanden.

Folgende Liste zeigt, welche Bezeichnungen mit welchen Poliergraden verbunden sind. Von oben nach unten wird der Sake also immer hochwertiger.

  • Junmai-shu -> Poliergrad nicht vorgeschrieben
  • Tokubetsu Junmai-shu -> in der Regel 60 % oder weniger
  • Honjōzō-shu -> 70 % oder weniger
  • Tokubetsu Honjōzō-shu -> in der Regel 60 % oder weniger
  • Ginjō-shu -> 60 % oder weniger
  • Junmai Ginjō-shu -> 60 % oder weniger
  • Daiginjō-shu -> 50 % oder weniger
  • Junmai Daiginjō-shu -> 50 % oder weniger

Wenn Sie nun also vom Hakushika Junmai Daiginjo Kuromatsu Sake lesen, wissen Sie, dass es sich um einen hochwertigen Sake handelt.

Wie Sake schmeckt? Die Antwort würde wohl nie enden

Wie schmeckt Sake? Diese Frage ist kaum zu beantworten. Genauso könnte man fragen, wie Wein schmeckt. Die Vielfalt an Aromen ist unermesslich. Der Hakushika Junmai Daiginjo Kuromatsu Sake zum Beispiel duftet nach Mandeln, Reis und viel roter süßer Frucht. Dazu kommen Noten von kandierten Bananen und ein Hauch Vanille.

Der Kizakura Tu no Honjozo Sake besitzt dagegen ausgeprägte erdige Noten von Waldpilzen, Enok und Shiitake. Auch eine würzige, aromatische und herbstliche Note zeigt sich.

Sake warm oder kalt trinken? Beides ist möglich

Wie trinkt man Sake? Auch darauf gibt es keine einfache Antwort. Man kann Sake leicht gekühlt, bei Zimmertemperatur oder auch erwärmt trinken. Wirklich hochwertigen Sake sollten Sie eher leicht gekühlt genießen. Und als Faustregel gilt wohl: Einen aromaintensiven Sake (etwa einen Ginjo oder einen Daiginjo; siehe die Liste oben) sollten sie eher gekühlt trinken. Ist der Sake eher kraftvoll und vollmundig, bleibt es Ihnen überlassen, den Sake mal kühl und mal warm zu verkosten. Probieren Sie doch mal einen Glühwein auf japanische Art mit Sake.

Leckere Rezepte mit Sake

Und was ist mit Sake in der Küche? Da gibt es eine Menge wunderbarer Rezepte. Zum Beispiel Fleischbällchen nach japanischer Art oder gegrillter Lachs in einer Marinade aus Sojasauce, Sake und Limetten.

Apropos Lachs: Auch Lachs heißt auf japanisch „Sake“. Die Schriftzeichen für den Fisch und das alkoholische Getränk sind unterschiedlich, aber die Aussprache ist zum Verwechseln ähnlich.