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Icon Wine

Der Begriff „Icon Wine“ kann zweierlei Dinge beschreiben:   Zum einen wird hiermit eine Ikone, also ein besonders berühmter und häufiger von der Qualität herausragender Wein bezeichnet. Zu solch einer „Ikone“ kann ein Wein auch werden, indem er der erste seiner Art ist oder besonders beworben wird. Manche Weine werden auch nur durch einen besonders hohen Preis zu einem „Icon Wine“. Zu den Icon Wines zählen z.B. der Australier Grange von Penfolds, der Opus One aus Kalifornien oder die Supertuscans wie Ornellaia und Tignanello. Ein geschützter Begriff ist die Bezeichnung „Icon Wine“ nicht; ein Wein wird eher durch sprachlichen Gebrauch von Weinliebhabern hierzu erhoben.   Zum anderen ist mit „Icon Wine“ ein Wein gemeint, der vom Weingut als bester Wein, selektiert aus dem besten Traubengut und unter kompromissloser Vinifizierung, hergestellt wird. Diese Weine werden häufig mit starkem Barrique-Einsatz auf Power und Konzentration getrimmt. Kritiker bemängeln an diesen daher oftmals eine zu starke Uniformität und den Verlust der Terroir-Typizität im Sinne einer „Parkerisierung“.

IGT

IGT ist eine Abkürzung für eine italienische Weinklassifikation, die für „Indicazione Geografica Tipica“ steht. Sie wurde 1992 durch den damaligen Landwirtschaftsminister Goria eingeführt und stellte eine mittlere Qualitäts-Kategorie für Weine dar, die eigentlich gehobenen Landweinen entsprachen und unterhalb der Stufe DOC(G) lagen.   Bekannt wurden diese Gruppe allerdings auch dadurch, dass die damals aufkommenden Super-Tuscans, Weine von Weltklasse, zu den IGT-Weinen gezählt wurden, da sie z.T. Cuvées aus Sorten waren, die nach den strikteren Kriterien der DOC und DOCG nicht erlaubt waren.   Im Jahre 2009 trat die neue EU-Weinmarktordnung in Kraft und die IGT wurde durch die IGP (Indicazione Geografica Protetta) ersetzt. Winzer, die mit ihren Weinen seinerzeit den Status der IGT erreicht hatten, dürfen aber weiterhin diese alte Bezeichnung verwenden, da sie in Italien recht bekannt und populär ist.

Imperial

Mit „Imperial“ bezeichnet man eine Flaschengröße von 6 Litern Inhalt, was 8 Normalflaschen Wein (à 0,75 Litern) entspricht.   Der Begriff Imperial wird allerdings nur für Bordeaux-Weine benutzt und findet in anderen Weingegenden keine Anwendung. Zwar finden anderswo natürlich auch Flaschen dieser Größe Verwendung, sie werden dort jedoch anders bezeichnet. In Burgund, an der Rhône und in der Champagne heißt diese Größe z.B. Methuselah (oder eingedeutscht: Methusalem).   Flaschen dieser Größenordnung sind allerdings vergleichsweise selten.

Israel

Genießen Sie edle Tropfen aus dem Weinland Israel In Israel befinden sich einige der ältesten Weinregionen der Welt. Archäologische Funde belegen, dass Weinbau auf dem Gebiet des heutigen Israels bereits lange vor der Zeitenwende betrieben wurde. In den jüngeren vergangenen Jahren wurden Qualitätsweine aus dem Weinland Israel weltweit immer beliebter. Koscherer Wein aus Israel Die israelischen Winzer sind die größten Lieferanten von koscherem Wein, der von Juden in aller Welt nachgefragt wird. Um als koscher zu gelten, sind bei der Weinerzeugung bestimmte Regeln einzuhalten: Erst ab dem vierten Jahr nach der Rebstockpflanzung dürfen Trauben geerntet werden. Im Schabbatjahr, dem siebten Jahr nach der Anpflanzung, unterbleibt eine Ernte, um die organische Regenerierung der Weinstöcke zu unterstützen. Es ist untersagt, Bakterien, Enzyme, Gelatine oder das Milchprotein Kasein bei der Weinerzeugung beizufügen. Rabbiner überwachen die Reinigung aller Erntegeräte. Als Reinigungsmittel wird nur Betonit, eine Mischung verschiedener Tonsubstanzen zugelassen. Zudem ist vorgeschrieben, dass ein kleiner Anteil des erzeugten Weines (etwa ein Prozent) verschenkt werden muss. Israelische Weißweine, Rotweine und Cuvées Von den Golanhöhen und aus der östlich von Jerusalem gelegenen Weinregion Judean Hills stammen etliche reinsortige Weißweine und Rotweine. Der feinstrukturierte rote Cabernet Sauvignon gehört zu den israelischen Spitzenweinen. Auf durchlässigen Basaltböden vulkanischen Ursprungs reifen die Trauben in Lagen mit gemäßigtem Höhenklima heran. Das Bouquet des tiefdunklen Cabernet Sauvignon erinnert an den Duft schwarzer Johannisbeeren, der zuweilen durch Zedernholzgeruch ergänzt wird. Die vollmundigen und körperreichen Merlot-Rotweine vom Golan begeistern mit einer starken Kirschnote. Eine Andeutung frischer Kräuter und Gewürze rundet den mittelkräftigen Körper und die angenehme Fruchtigkeit des Rotweins ab. Auch reinsortiger weißer Chardonnay kommt von den Golanhöhen. Wegen ihrer hohen Qualitätspotenziale zählt die weiße Rebsorte zu den Edelreben. Der Chardonnay ist wegen seines Körperreichtums besonders beliebt. Aber auch hochwertige Cuvées werden in den israelischen Weinregionen hergestellt. Ein Malbec-Blend überzeugt durch das Aroma von Heidelbeeren, Waldbeeren und Pflaumen. Vollmundig und doch elegant präsentiert sich der rote Malbec nicht zuletzt im langen Abgang. Die rote Shiraztraube (auch „Syrah“) ergänzt eine Cuvée mit intensivem Himbeergeschmack sowie mit den Aromen von Vanille, Muskatnuss und schwarzem Pfeffer. Die halbtrockene Weißweinsorte Colombard erfrischt mit lebhaften Fruchtaromen. Die Nase umschmeichelt ein Bouquet aus Ananas sowie gelben Früchten. Ein beliebter Cuvée-Wein ist der rote Cabernet Franc, ein wetterresistenter Verwandter des Cabernet Sauvignon. Aufgrund seines geringeren Tannin-Anteils kann der Cabernet Franc jedoch frühzeitiger getrunken werden. Sehr spät reift hingegen die rote Traube des Petit Verdot. Petit Verdot-Weine fallen durch ihre Farbintensität und durch ihren kräftigen Körper auf.

Italien

Italien, beliebtestes Urlaubsland der Deutschen, ist auch ein weltweit angesehenes Weinland. Die Geschichte des italienischen Weinbaus reicht weit zurück und spiegelt die Leidenschaft und Hingabe der Menschen für diese Kunst wider. Die Vielfalt der Rebsorten und die Qualität der Weine machen Italien zu einem der herausragendsten Weinproduzenten weltweit. Der italienische Weinbau kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die bis zu den alten Römern und Etruskern reicht. Schon vor über 4000 Jahren wurde in der Region Wein angebaut. Die Römer haben den Weinbau weiterentwickelt und die Techniken zur Herstellung von Wein verfeinert. Wein hatte in der antiken römischen Gesellschaft einen hohen Stellenwert und wurde in großem Umfang produziert und konsumiert. Im Mittelalter blühte der Weinbau in Italien auf, insbesondere durch die Arbeit von Mönchen und Adligen, die den Anbau von Weinreben förderten und verbesserten. Im Laufe der Jahrhunderte wurden verschiedene Weinanbaugebiete in ganz Italien entwickelt, von den berühmten Regionen im Norden bis zu den sonnenverwöhnten Inseln im Süden. Italien ist bekannt für seine beeindruckende Vielfalt an Rebsorten, die einzigartig für verschiedene Regionen und Mikroklimata sind. Hier sind einige der wichtigsten Rebsorten: 1. Sangiovese: Diese Rebsorte ist das Herzstück vieler toskanischer Weine, darunter der berühmte Chianti. Sie produziert Weine mit lebendigen Säurewerten und Aromen von Kirschen und Gewürzen. 2. Nebbiolo: Ursprünglich aus der Region Piemont stammend, ist Nebbiolo die Traube hinter den edlen Barolo- und Barbaresco-Weinen. Diese Weine zeichnen sich durch ihre Tiefe, Komplexität und Tanninstruktur aus. 3. Merlot: Diese international beliebte Sorte ist in vielen Regionen Italiens erfolgreich angebaut und ergibt Weine mit sanfteren Tanninen und Aromen von roten Früchten und Kräutern. 4. Montepulciano: Nicht zu verwechseln mit der Stadt Montepulciano, ist dies eine dunkle Rebsorte, die vor allem in den Regionen Abruzzen und Marken angebaut wird. Sie ergibt fruchtige, vollmundige Rotweine. 5. Pinot Grigio: Eine der bekanntesten weißen Rebsorten Italiens, bekannt für ihre lebendige Säure und frische Fruchtigkeit. Italien ist stolz auf seine breite Palette an Qualitätsweinen, die von DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita) bis zu IGT (Indicazione Geografica Tipica) reichen. Die höchste Qualitätsstufe, DOCG, garantiert strenge Vorschriften in Bezug auf Anbaugebiete, Traubensorten, Ernte und Verarbeitung. Die Qualität der italienischen Weine spiegelt sich auch in ihrer weltweiten Beliebtheit wider. Italien ist einer der größten Weinexporteure der Welt, und seine Weine werden aufgrund ihrer Vielfalt, Authentizität und Qualität geschätzt. Die Winzer in Italien setzen auf traditionelle Techniken, modernste Weinbereitungsmethoden und nachhaltige Praktiken, um Weine von höchster Qualität zu produzieren. Insgesamt ist Italien als Weinland für seine beeindruckende Geschichte, seine reiche Vielfalt an Rebsorten und die außergewöhnliche Qualität seiner Weine weltweit bekannt und geschätzt.