Die Geschichte des Aglianico beginnt damit, dass die Griechen vor über 2500 Jahren diese Rebe nach Kampanien (Italien) einführten, wo sie noch heute heimisch ist. Die Sorte hieß damals vitis hellenica und verbreitete sich, nicht zuletzt aufgrund ihrer hohen Qualität, weiter nach Apulien und Basilicata, benachbarte Regionen, in denen die Aglianico ebenfalls immer noch angebaut wird.

Lange Zeit vergessen und nur von italienischen Winzern kultiviert, erfreut sich die Aglianico heute zunehmender Beliebtheit und wird daher nicht mehr ausschließlich in Italien, sondern auch in Kalifornien und Argentinien angebaut. Dies liegt daran, dass die spätreifende Traube Böden vulkanischen Ursprungs und Wärme liebt, was sie auch dort, in der neuen Welt, vorfindet.

Aglianico bringt imposante, körperreiche und tanninhaltige Weine hervor, die von einer mehrjährigen Lagerung profitieren. Selten sollte daher ein Aglianico, der oftmals eine sehr dunkle Farbe aufweist, jung getrunken werden.

Nach entsprechender Reifung entwickeln sich jedoch Aromen von Schokolade, Pflaume und Würznoten. Aglianico stellt somit durchaus eine hervorragende Alternative zu klassischen Cuvées aus Cabernet Sauvignon und Merlot dar, denen er in der traditionellen Machart durchaus ebenbürtig sein kann. Er ist daher sowohl als „Solo-Wein“ einsetzbar, wie auch als Speisenbegleiter. Allerdings sollte man ihn mit kräftigen oder würzigen Speisen kombinieren, damit er die Aromen der Speisen nicht dominiert.