Während man sicherlich sagen kann, dass sich der Dornfelder stark in Deutschland etabliert hat - er ist mit ca. 8000 ha und 8% der gesamten Rebfläche die rote Nr. 2 in unserer Republik - ist seine Geschichte noch jung.

Der Rebenzüchter August Herold kreuzte 1955 die Rebsorten Helfensteiner und Heroldrebe an der staatlichen Weinbauschule in Weinsberg. Benannt nach dem Gründer der Weinbauschule, Immanuel Dornfeld, erhielt die Rebe die Sortenzulassung erst im Jahre 1980.

Der aus der Kreuzung entstandene Dornfelder sollte eigentlich als Verschnittpartner für andere Weine dienen und insbesondere den Cuvées mehr Farbintensität verleihen. Durch harmonische Fruchtnoten und eher leichtem Stil, sowie geringer Säure ist der Dornfelder zum Modewein avanciert, wird aber gemeinhin verkannt, vielleicht auch, weil man ihm häufig als Tafeltraube begegnet. Er wird inzwischen sogar im Barrique sortenrein ausgebaut, und nicht nur dabei wissen Dornfelderweine durchaus zu überzeugen.

Rheinhessen und die Pfalz sind die Hauptanbaugebiete des Dornfelders.

Die Rebe ist relativ resistent, es bedarf jedoch strenger Selektion und Reduktion des Ertrages, damit nicht zu viele Trauben produziert werden und den Trauben die Konzentration fehlt.

Erdbeere, Brombeere, Kirsche, Veilchen oder Johannisbeere sind oftmals dominierende Noten. Er passt gut zu Grillfleisch, Wild, Käse oder sogar zu mediterraner Küche.