Lambrusco ist eine der ältesten Rebsorten der Welt. Bereits die alten Römer kannten sie und nannten sie Labrusca. Dabei ist Lambrusco eine nahezu ausschließlich „italienische Angelegenheit“. Anbaugebiete existieren zwar auch in Argentinien, sind jedoch aufgrund der geringen Menge und oftmals auch geringen Qualität zu vernachlässigen.

Lambrusco gibt es als weiße oder Rosé-Varianten, wobei der rote Lambrusco als trockener Rotwein den weit überwiegenden Anteil stellt.

Lambrusco ist bekannt für seinen fein moussierenden Charakter. Dieser entsteht dadurch, dass nach dem traditionellen Prozess der Maischegärung der Wein zunächst einmal zwischengelagert wird. Dann erfolgt eine zweite Gärung unter Luftabschluss, diese wird durch einen Kälteschock abgebrochen und führt zum verführerischen Perlen des Weins.

Seit ungefähr einer Dekade hat sich die Qualität des Lambruscos dramatisch verbessert. Strenge Selektion bei der Auswahl der Trauben, Mengenbeschränkungen und eine aufwändige Kellertechnik bei den Gärprozessen haben dazu beigetragen, dass der Lambrusco heute bei weitem seinem ehemals schlechten Ruf enteilt ist.

Vor allem ist Lambrusco universell einsetzbar. Gekühlt genießt man ihn zur Erfrischung, etwas wärmer setzt er seine volle Aromenvielfalt frei. Dabei macht er sich perfekt als Grillwein im Sommer. Denn seine Alkoholkonzentration hält sich in Grenzen und ihm wird nachgesagt, dass seine Perlen bei schweren Gerichten die Verdauung unterstützen soll.

Auch zu leichter, mediterraner Küche wie Pasta, Tapas oder süßen Vor- und Nachspeisen wie Panna Cotta passt ein Lambrusco. Dieser besticht mit seiner Frische, milder Säure und Fruchtnoten wie Kirsche, Brombeere oder Heidelbeere.