So oder so ähnlich könnte man schlagwortartig den Namen und die Heimat dieser Rebsorte zusammenfassen. Denn Nero d’Avola bedeutet der Schwarze aus Avola, einer Stadt an der sizilianischen Ostküste.

Nero d’Avola wird in Sizilien nicht nur als Principe Siciliano (also sizilianischer Prinz) bezeichnet, sondern auch als Calabrese, da man zunächst in Kalabrien seinen Ursprung vermutete. Letzterer ist indes nicht ganz geklärt. Eher liegt nahe, dass die Traube ursprünglich aus Griechenland stammt und über den antiken Handelsplatz Avola eingeführt wurde.

Es ist kaum übertrieben zu sagen, dass diese Traube mit ca. 18.000 ha Anbaufläche die dominierende Rebsorte Siziliens ist. Doch Nero d’Avola belohnt dieses mit tiefdunkler Farbe: Daher sein „Vorname", nämlich Nero = schwarz.

Seine Weine sind, wenn im Barrique ausgebaut, füllig, fruchtig, mit Gewürz- und Schokoladennoten. Leichtere Varianten zeigen balsamische, Kirsch- oder Pflaumenaromen und erinnern an rote Früchte. Seine Tiefgründigkeit geht oftmals einher mit guter Säure und einer Tannin-Struktur, die ein hohes Lagerpotential gewährleistet.

War Nero d’Avola in früheren Zeiten eher ein Verschnittwein, und wurde vielfach in Cuvées verwendet, wird er heute zunehmend sortenrein gekeltert.

Nero d’Avola passt hervorragend zu klassischen italienischen Gerichten wie Pizza oder Pasta, je kräftiger der Wein, umso besser lässt sich dieser auch mit würzigen Speisen, wie Gegrilltem, Steak, Lamm oder Gulasch, kombinieren.