Cinsault, oder auch Cinsaut geschrieben, ist eine sehr alte, rote Rebsorte. Sie stammt ursprünglich aus dem Süden Frankreichs, wo sie auch heute noch weit verbreitet ist. Die Hauptanbaugebiete liegen an der Rhone, in der Provence und im Languedoc. Auch auf Korsika, in Italien, in einigen nordafrikanischen Ländern und in Südafrika ist diese Rebsorte zu finden. Je nach Region variiert ihr Name. In Italien (Apulien) zum Beispiel ist Cinsault als Ottavianello bekannt, auf Sizilien als Grecaù. 1925 entstand in Südafrika aus der Kreuzung von Pinot Noir und Cinsaut (dort Hermitage genannt), die neue Rebsorte Pinotage.

Cinsault wird häufig als Verschnittpartner eingesetzt und gilt als Färbertraube (Teinturier). Das heißt, er wirkt in der Mischung farb- und aromaverstärkend. Der berühmteste Wein mit bis zu 20% Cinsault-Anteil ist wohl der Châteauneuf-du-Pape. Cinsault-Reben bilden große, walzenförmige Trauben mit großen, schwarz-blauen, saftigen Beeren. Die Rebsorte ist unempfindlich gegen Hitze, Trockenheit und starken Wind, was ihren Erfolg in Ländern wie Marokko, Algerien und Tunesien erklärt. Um eine hohe Qualität zu sichern, muss der Winzer die Reben konsequent zurückschneiden. Auf nicht zu fruchtbaren Böden und bei reduzierten Erträgen ergibt der Cinsault fruchtbetonte, geschmeidige und angenehme Rotweine sowie ausgezeichnete Rosés.