Grenache kommt aus Spanien, aus der Region Aragon und heißt dort Garnacha. Sie ist aber auch in Südfrankreich heimisch und heißt dort Grenache noir. Oder stammt sie von Sardinien, wo sie Cannonau heißt? Man weiß das nicht so genau, die Einheimischen beanspruchen diesen Weltenbummler jeweils für sich, und das mit guten Grund.
 
Grenache ist eine gutmütig zu kultivierende Sorte, da sie Dürrephasen zu tolerieren vermag, was in den heißen Anbaugebieten, wo sie vorkommt, sehr wichtig ist. Die Weine sind häufig fruchtig, dabei arm an Tannin und nicht sehr farbintensiv. Aufgrund des hohen Alkoholgehaltes und der weichen Noten, wird Grenache gerne für Cuvées eingesetzt, zum Beispiel im Verbund mit Tempranillo, Syrah oder Mourvèdre. Alternativ wird aus Grenache auch Rosé-, Weißwein oder sogar Süßwein gekeltert. 
 
Wie heute häufig üblich, ermöglicht eine gute Selektion und ein Barrique-Ausbau sortenreine Weinen mit schöner Eleganz und mehr Tiefe und Charakter, als man dies bisher von der Grenache kannte.
 
Die ungeheure Flexibilität dieser Traube führt dazu, dass sie zu den Top 5 der meistangebauten edlen Weinreben der Welt zählt. Neben den vorgenannten, „klassischen“ Regionen ihres Anbaus ist sie inzwischen auch in Australien, den USA, Argentinien, Chile und beispielsweise auch Israel oder Griechenland beheimatet.
 
Grenache bietet Aromen von roten Früchten, insbesondere Kirschen, Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren. Eine feine „Politurnase“ rundet das Geschmackserlebnis oftmals ab. 
 
Dank seiner Anpassungsfähigkeit passt Grenache zu einer Vielzahl von Gerichten, wie z.B. mediterranen Fleischgerichten, Wild- oder Rindfleischragout oder sogar orientalischer Küche.